Ganz schokoladiger Schokokuchen

August ist DER Geburtstagsmonat bei uns. Im Abstand von 5 Tagen gleich zwei Geburtstage. Und natürlich möchte eigentlich jedes Kind seinen eigenen Kuchen und etwas Besonderes soll es auch sein. Dieses Jahr wird der Große doppelt so alt wie seine kleine Schwester wurde.
schokoladiger Schokokuchen

Gesucht habe ich nach “Schokoladenkuchen” – gefunden habe ich gefühlte drei Millionen Rezepte, bei denen ich bei der Hälfte mit mega Speichelfluss vor den Bildern saß. Am Ende konnte ich mich gar nicht mehr entscheiden und habe das Kind rangerufen, welches mit der profanen Forderung “Schokokuchen wär geil!” diese Lawine ausgelöst hatte. Er meinte dann: Den da! Okay, also wurde es der da. Nämlich der Black Magic Chocolate Cake von “Diethood”. Mit ein paar Abwandlungen bedingt durch die Übertragung auf deutsche Maßeinheiten und den Inhalt meines Kühl- und Vorratsschrankes.

Es dauert eine Weile, ehe der Kuchen endgültig zusammen gebaut werden kann, weil sowohl die Ganache als auch der Kuchen vollständig durchkühlen müssen.

Nun aber…
Am einfachsten ist es, wenn die Ganache schon vorher zusammen gerührt wird. Die braucht nämlich mindestens zwei, eher drei Stunden im Kühlschrank um fest genug zu werden. Über Nacht wäre noch besser. Also fange ich auch bei den Zutaten mit der Ganache an.

Achso … falls jemand auf die Idee kommt, Kalorien bei diesem Kuchen zählen zu wollen – vergesst es! Ich habe spätestens bei der Ganache aufgegeben!

400 Gramm Zartbitterschokolade
400 Milliliter Sahne
150 Gramm Butter

(noch Fragen?)

Für den Kuchen (der ist zweistöckig, also braucht ihr zwei 26er Springformen oder eine 28er und eine 26er oder eine 26er und eine 24er … )

400 Gramm Zucker
1 Teelöffel Salz
75 Gramm Kakaopulver (richtig dekadent wird es mit VALRHONA Poudre de Cacao Kakaopulver * das ist aber auch Klasse! )
2 Teelöffel Natron *
1 Teelöffel Backpulver
250 Gramm Mehl
250 Gramm Joghurt (ich hab griechischen Joghurt genommen. Buttermilch oder Schmand würden es aber auch tun)
115 Gramm Butter (geschmolzen)
250 Milliliter Espresso oder starker Kaffee (wer keinen Kaffe trinkt oder mag kann aber genau so gut einen starken Kakao kochen – am besten ungesüßt)
2 Eier

Zack! Sag ich doch! Kalorienbewusst geht ganz anders. Aber der Schmachthappen *ähm* das Geburtstagskind verbrennt anscheinend jede Kalorie schon beim Angucken. Also alles gut.

Zuerst die Ganache – ich sprach davon!
Butter und Sahne kommen in einen Topf und werden einmal aufgekocht sodass die Butter geschmolzen ist. Dann kommt die Schokolade in zerbröselter Form hinein.
IMG_7384

Kräftig rühren, bis die Schokolade komplett geschmolzen ist. Aber nicht mehr auf den Herd zurück stellen!
IMG_7385

Jetzt darf der Topf mit der Schokolade in den Kühlschrank. Rund 1,5 bis 2 Stunden. Danach einmal kräftig durchrühren und nochmal für mindestens eine Stunde in den Kühlschrank. Dann sieht sie so aus.
IMG_7388

Während die Schokoglasur / Schokocreme abkühlt, hab ich den Kuchen gebacken.
Dafür werden erst alle trockenen Zutaten verrührt.
IMG_7379

Anschließend kommen Espresso, Joghurt, Eier und Butter dazu und der Teig wird rund 2 bis 3 Minuten auf mittlerer Geschwindigkeit gerührt. Nicht zu lange oder zu kräftig, sonst wirft er beim Backen zu viele Blasen. Und das soll er nicht!
IMG_7380

Der Teig wird auf 2 ausgebutterte und gemehlte Springformen aufgeteilt und der Ofen auf 175 Grad vorgeheizt.
IMG_7381

Nicht wundern, der Teig ist recht flüssig und die Formen werden nicht voll. Das sollen sie auch nicht. Schließlich soll es ein Kuchen und kein Hochhaus werden.

Da ich im Ofen die Formen rotieren musste, weil nicht zwei nebeneinander passen, kann ich keine genaue Zeitangabe machen. Im Originalrezept stehen 35 Minuten. Ich glaube, meine waren fast 1 Stunde im Ofen bis sie die Stäbchenprobe bestanden hatten.
IMG_7386

Einer ist bei der Gelegenheit auch noch gerissen. Aber das war mir egal, der kommt sowieso nach unten.
IMG_7387

Also … gut auskühlen lassen, damit die mühsam erkaltete Schokolade nicht gleich wieder flüssig wird und abhaut.
Die untere Teigplatte wird mit gut 1/3 der Schokoladencreme bestrichen
IMG_7389

Wenn ihr die Ganache um den Kuchen rundrum schmieren wollt, reicht es, wenn ihr 1/4 verteilt. Ich wollte aber einen “naked Cake” also einen, dem man ansieht, woraus er besteht.
Die zweite Teigplatte kommt logischerweise oben drauf und dann wird wieder Schokocreme aufgeschmiert. Ich hatte mir noch etwas übrig behalten, damit ich die Geburtstagszahl aufspritzen konnte.
IMG_7390

So – schick, oder? Schlicht, schokoladig aber schick.
IMG_7392

Der Kuchen darf dann im Kühlschrank gerne ein paar Stunden durchziehen. Laut Aussagen der Kommentare im Originalbeitrag schmeckt er am zweiten und dritten Tag am besten. Na da bin ich ja mal gesapnnt.
Auf jeden Fall ist der Anschnitt schon sehr vielversprechend.
schokoladiger Schokokuchen

Der Kuchen sollte übrigens vor dem Anschnitt rund 30 Minuten bei Raumtemperatur Zeit haben, sich zu akklimatisieren. Trotzdem habe ich das Messer vorher noch in heißes Wasser getaucht – sicher ist sicher.
schokoladiger Schokokuchen

6 Kommentare zu “Ganz schokoladiger Schokokuchen”
  1. Hallo Sabo, schmeckt der Kuchen stark nach Zartbitter? Mein Sohn mag das nicht und meckert dann immer. Ich mag am liebsten Zartbitter und mir fällt das herbe deshalb nicht so auf. Was sagte den dein Sohn dazu?

    • Uns hat er gar nicht nach Zartbitter geschmeckt – aber notfalls mach die Glasur halb Zartbitter halb Vollmilch – das passt dann für (fast) alle

      • Danke für die schnelle Antwort. Werde es ausprobieren und abschmecken. Vielen Dank für die Antwort und die super Rezepte die du uns immer machst. Daumen hoch meine Liebe. Weiter so. Ich liebe es!

  2. Liebe Sabo. Herzlichen Dank für dieses göttliche Rezept. Habe einen Teil durch Milchschokolade ersetzt. Für meinen Sohn zwar immer noch zuviel Zartbitter aber alle anderen waren begeistert. Habe auch den Kakao von Valrhona genommen um werde nie wieder etwas anderes nehmen. Ganz liebe Grüße Nicole

    • Liebe Nicole,
      hach, dass es immer einen kleinen Meckerling gibt 🙂
      Valrhona-Kakao ist echt der Knaller oder? Ich hab sonst auch immer gedacht: Faxn, Kakao ist Kakao. Nee, nicht wirklich.
      Danke für Dein Feedback!
      LG, Sabo

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Hier werden sie nicht nur gebacken, sondern auch genutzt. Cookies erleichtern die Bereitstellung dieser Webseite. Mit der Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Mehr Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen