Karamellisierte Zwiebeln aus dem Crocky

Ich mag karamellisierte Zwiebeln zu vielen Sachen. Also keine “gebratenen Zwiebeln” sie zu Leber oftmals auf dem Teller zu finden sind, sondern karamellisierte. Nicht die bitteren dunkelbraunen Teile, sondern die braunen, süßlichen. Am liebsten in Balsamico abgelöscht. Aber das kann ich ja noch machen. Und da das karamellisieren von Zwiebeln am besten lange und auf niedriger Temperatur passieren sollte, bietet sich Crocky einfach an.
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Zum karamellisieren von Zwiebeln ein kurzer Exkurs in deren Biologie und den Vorgang beim karamellisieren an sich.
Zwiebeln enthalten neben schwefeligen Verbindungen und Vitaminen, ätherischen Ölen auch noch jede Menge glycosidische Verbindungen. Das Sind einfach ausgedrückt Zuckerverbindungen, die das Wasser speichern. Erhitzt man nun die Bolle, brechen diese Verbindungen auf und die Zwiebel wird süß. Brät man Zwiebeln schnell und mit hoher Temperatur an, verbrennen die Zuckerverbindungen und die Zwiebeln werden braun und schnell bitter. Werden sie langsam erhitzt, verbrennt auch nix. Die Flüssigkeit verdampft (so man ihr Gelegenheit dazu gibt) und es bleibt der süße karamellisierte Geschmack zurück.
Ergo – um Zwiebeln zu karamellisieren braucht man 2, nein 3 Dinge: Zwiebeln, wenig Hitze und viel Zeit.
Klarer Fall für Crocky.

Was brauche ich also?
Viele Zwiebeln, etwas Butter und ein wenig Salz. Und Crocky.
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Zwiebeln schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Ganz einfach. Und das ganze, bis der Crocky mindestens halb, wenn nicht 2/3 voll ist.
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Ein wenig Butter schmelzen (oder gleich Olivenöl nehmen) und die Zwiebeln gut damit vermischen. Damit den kleinen Halbringen das Wasser etwas schneller entzogen wird kommt noch etwas Salz dazu (so ca. 1/2 TL auf die Menge )
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Deckel drauf und auf Low anschalten.
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Am besten macht man das abends, denn der Vorgang dauert jetzt gut und gerne mal 10 bis 12 Stunden.
Umrühren alle paar Stunden kann man, muss man aber nicht.

Nach 12 Stunden waren die Zwiebeln schön weich, schmeckten schon gut süßlich, waren mir aber noch nicht braun genug
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Deswegen habe ich mit dem Kochlöffelstiel den Deckel ein wenig offen gelassen, damit die Flüssigkeit verdampfen kann.
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3 Stunden später, also nach 15 Stunden sehen die Zwiebeln so aus, wie ich es möchte
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Jetzt hätte ich mehrere Optionen.
Erstens könnte ich sie direkt in kleine Portionsbehälter umfüllen und einfrieren beziehungsweise in den Kühlschrank stellen – dort halten sie bis zu 1 Woche.

Zweitens könnte ich sie mit Balsamico übergießen und noch weitere 1-2 Stunden im Crocky lassen. Dann hätte ich karamellisierte Balsamico-Zwiebeln, die mir persönlich am besten schmecken.

Drittens…
werde ich ein Lorbeerblatt drin versenken, sie mit Rinderbrühe auffüllen und weiter kochen lassen. Das gibt dann später mit Croutons und Käse gratiniert eine Zwiebelsuppe.

Und die Balsamico-Zwiebeln mach ich eben später. Beziehungsweise dann, wenn ich neue Zwiebeln habe.

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8 Kommentare zu “Karamellisierte Zwiebeln aus dem Crocky”
  1. wow sieht das lecker aus und hört sich mehr als lecker an :o) hmmmm
    kann ich das auch ohne Crocky machen? hab so ein tolles Teil leider nicht (auch kein TM) nur normales Ge-Töpfe :o(

    lg Susanne

    • Hallöchen Susanne,
      klar kann man karamellisierte Zwiebeln auch “normal” machen. Was mich öfter davon abhält ist das daneben stehen müssen.
      Hier hab ich ein Rezept gefunden – besser kann ich es auch nicht erklären.

      Liebe Grüße,
      Sabo

  2. Habe seit gestern die Zwiebel im Crock Pot. Auch mit Balsamico gemacht. Und ich muss sagen, sie sind sehr sehr sehr lecker. Kommen dann heute Abend auf die Burger. Bin schon gespannt wie sie da dazu passen.

    Vielen Dank für das Rezept

    • Sehr gerne. Ich müsste auch mal wieder eine neue Ladung ansetzen. Aber mein Tiefkühler wird momentan von Eis blockiert 🙂

    • Hallo Therese,
      ich habe die Zwiebeln im 3,5er gemacht. Balsamico gebe ich nach Geschmack dazu. Manche mögen den Balsamicogeschmack etwas intensiver – ich lieber dezenter. Ich hatte auf die ganze Menge Zwiebeln grad mal zwei oder drei Esslöffel.
      Liebe Grüße,
      Sabo

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