Okay, zugegeben – Zitronensauce ist nicht jedermanns Sache. Weil oft der Geschmack von Sauer mit “schlecht / verdorben” assoziiert wird. Das geht mir auch oft genug so. Es gibt auch saure Lebensmittel, die ich absolut nicht runterkriege. Aber bei Zitronensauce ist es etwas anders. Da will ich ja, dass sie sauer ist.
Das Schöne an der Version ist, dass sie sich schnell zubereiten lässt, wandelbar ist und satt macht.
Und es gibt nicht so wahnsinnig viele Zutaten, die ich brauchte.
Mal ganz ehrlich – die Zitrone hat ihre besten Zeiten auch schon hinter sich.
Also habe ich es mir verkniffen, irgendwelche Julienne von der Schale schneiden zu wollen oder gar Abrieb zu machen. Nee, nee, dafür hätte sie jetzt echt mal frisch sein sollen.
Nun aber – Zutatenliste:
1 kleine Zwiebel
1 kleine Knoblauchzehe
etwas Olivenöl
Saft von 1 Zitrone
Abrieb oder Julienne von 1/2 Zitrone (alternativ: 1 Teelöffel Zitronenpfeffer * )
200 ml Sahne
Salz nach Geschmack oder Brühepulver oder 1 Teelöffel Gemüsebrühegrundlage
Thymian (noch besser Zitronenthymian) oder Kräuter nach Wahl
1/2 Kohlrabi
frisch gemahlenen Pfeffer
frisch geriebenen Peccorino oder Parmesan oder Grana Padano
Auf geht es… und zwar der Zwiebel und dem Knoblauch an den Kragen. Beide werden gewürfelt.
und in Olivenöl (oder Kokosöl) angeschwitzt.
Anschließend mit Sahne und Zitronensaft abgelöscht. Suppengemüsepaste und Zitronenpfeffer dazu
und alles ein wenig einkochen lassen. Wieso Zitronenpfeffer? Weil ich -wie schon erwähnt- von der Schale keinen Abrieb mehr machen wollte. Auch wenn in den meisten Zitronenpfeffermischungen Maltodextrin oder Rohrzucker enthalten ist, geht es bei mir als Low Carb Zutat durch. Denn die Hauptzutat in Zitronenpfeffer sind schwarzer und weißer Pfeffer, Szechuanpfeffer , Rohrohrzucker , Zitronengras , Zitronenschale und Kurkuma. So!
Währenddessen hab ich mich meinem Kohlrabi gewidmet.
Er wurde geschält, halbiert und durch den Spiralschneider Spirali * gejagt.
Nachdem die Sauce weit genug eingekocht war, habe ich die Kohlrabinudeln roh in die Sauce gegeben.
Noch etwas Grünkram in Form von Thymian dabei.
Und dann durften die Nudeln gut zwei bis drei Minuten in der Sauce garen. Spart extra Töpfe und außerdem verflüssigt das aus dem Kohlrabi austretende Wasser die eventuell zu dick geratene Sauce wieder.
Ab auf den Teller mit der Portion. Noch etwas frischen Pfeffer und frisch geriebenen Grana Padano drüber. Fertig.
Um die Sauce abzuwandeln lassen sich hervorragend Lachsstücke in der Sauce garen, Krabben auch. Oder es kommt einfach noch ein wenig Räucherlachs vor dem Servieren auf die Portion. Auch geräucherter Scchinken passt prima dazu.
Mir war aber mal wie “mit ohne Fleisch und Fisch” – also vegetarisch.
Ich sehe schon die Hände, die vor das Gesicht geschlagen werden. OMG! Für eine Portion hat sie jetzt 200 ml Sahne verwendet? Jawoll! Hab ich!
Denn 100 Gramm Kohlrabi kommen mit ca. 27 kcal daher und Zitronensaft hat auch nicht sonderlich viele Kalorien. Grob über den Daumen gepeilt dürfte die Portion bei 500 kcal liegen. Und was soll ich sagen? Eine Mantaplatte (Currywurst mit Pommes), die bei vielen mal so nebenbei inhaliert wird, schlägt mal locker mit über 800 kcal zu Buche 😉 Nur mal so am Rand.