Essbare Rosen (Low Carb)

Ich habe sie “Essbare Rosen” genannt, weil die Rosenblätter je nach Gusto variiert werden können. Kennt ihr die allseits beliebten Apfelrosen mit Blätterteig, die ständig wieder auftauchen? Die waren eigentlich meine Ideenquelle. Jetzt musste nur ein entsprechender Teig her und eine Idee für die Füllung der Rosen.

Eigentlich wollte ich noch Zucchinischeiben oder Tomaten als “Rosenblätter” verwenden, aber ich hatte weder Fleischtomaten (oder andere feste Tomaten) noch Zucchini zu Hause. Damit fiel die vitaminreichere variante für heute aus. Deswegen habe ich mich für Salami, Chorizo und Käse entschieden. Wobei die Käserosen eher Käseschnecken sind.

Für 6 essbare Rosen

80 Gramm Sahnejoghurt / griechischer Joghurt
10 Gramm Butter
20 Gramm Kokosmehl *
25 Gramm neutrales Eiweißpulver *
10 Gramm Flohsamenschalen *
1 Ei
1/2 TL Essig (hellen Essig, oder Zitronensaft zum Neutralisieren des Kokosgeschmacks)
1 TL Backpulver
1/4 TL Trockenhefe
1/2 TL Salz
1/2 Teelöffel Xanthan Gum*

Der Teig dürfte Euch irgendwie bekannt vorkommen.
Es ist der Teig von den Butterhörnchen, nur leicht abgewandelt. Da ich ihn ausrollen wollte / musste, brauchte ich eine festere Konsistenz. Die habe ich durch den Joghurt erreicht. Mehr Mehl oder Eiweißpulver wollte ich nicht verwenden, weil mir der Teig sonst zu fest gewesen wäre.

Ab in die Bastelabteilung.

Zuerst habe ich die trockenen Zutaten abgewogen und in den Mixer geworfen. Aber nur, weil ich die Flohsamenschalen richtig klein mahlen wollte und die Gelegenheit genutzt habe, die Zutaten zu vermischen.
Xanthan habe ich wegen der “Klebrigkeit” dazu gegeben, Guarkernmehl oder Johannisbrotkernmehl wären auch noch Alternativen. ich denke es würde auch ganz ohne funktionieren. Aber warum soll ich das, was ich zuhause habe nicht verwenden 🙂
Essbare Rosen (Low Carb)

Ei, weiche Butter und Joghurt kamen in eine andere Schüssel
Essbare Rosen (Low Carb)

und wurden gründlich vermischt. Anschließend habe ich die trockenen Zutaten untergemischt und den Teig ca. 10 Minuten stehen lassen. So konnten alle Teile aufquellen und überhaupt.
Essbare Rosen (Low Carb)

Jetzt kommt eigentlich das, was ganz oft passiert: Der Teig wird zwischen Frischhaltefolie ausgerollt.
Essbare Rosen (Low Carb)

Da ich aber eine eckige Teigplatte haben wollte, habe ich den Teig zurechtgeschnitten, angestückelt und noch einmal gerollt. Mit dem Pizzaroller 6 Streifen abgeteilt (die sind gut 2 cm breit)
Essbare Rosen (Low Carb)

Für die Rosenblätter hatte ich Salami, Chorizo und Käse ausgesucht.
Leicht überlappend auf die Teigstreifen gelegt,
Essbare Rosen (Low Carb)

die Chorizoscheiben halbiert und ausgelegt,
Essbare Rosen (Low Carb)

Käse erst ausgestochen, dann halbiert und verteilt
Essbare Rosen (Low Carb)

Alles aufgerollt und in die Silikonmuffinformen gegeben. Solltet ihr keine Silikonformen haben, nehmt Muffinförmchen oder fettet die alternativ die Muffinformen ein. Es wäre schade, wenn die essbaren Rosen festbacken.
Essbare Rosen (Low Carb)

Die essbaren Rosen wurden bei 190 Grad goldbraun gebacken. Bei den Käseteilen bin ich erstaunt, dass ich doch mehr Rose als Schnecke hineininterpretieren konnte.
Essbare Rosen (Low Carb)

Noch zum Auskühlen auf ein Gitter stellen…
Essbare Rosen (Low Carb)

und dann können sie schon lauwarm serviert werden.
Essbare Rosen (Low Carb)

Geschmackserlebnis der essbaren Rosen

Ich war erstaunt, dass mir mit der Joghurt-Teig-Version tatsächlich die Konsistenz und der Geschmack von Hefeteig ganz gut gelungen ist.
Essbare Rosen (Low Carb)

Sie sind auch prima fluffig geworden und durch die Wurst / den Käse braucht es keine zusätzliche Würze im Teig. Solltet ihr Zucchinischeiben nehmen, wäre vielleicht etwas kräutersalz auf den Scheiben vor dem Backen ratsam.
Essbare Rosen (Low Carb)

Sehr lecker und ziemlich sättigend. Natürlich ist das nichts, was man unbedingt jeden Tag machen würde. Dafür stehen Zeitaufwand und Sättigung nicht unbedingt in einem Verhältnis.
ber für Buffets, besondere Anlässe oder wenn man einfach mal jemandem eine Freude machen möchte mit etwas ausgefallenem …

4 Kommentare zu “Essbare Rosen (Low Carb)”
  1. Liebes Sabolein,
    mit großem Interesse lese ich Ihren Blog und habe auch schon in alle Bücher geschaut. Da kann ich mich aber noch nicht entscheiden, welches in meine Sammlung passt????. Aber das ist ein lösbares Problem.
    Ich habe eine Frage zum Eiweißpulver, das einen stolzen Preis hat. Ist es unbedingt notwendig oder andersherum gefragt, wo kann man / sollte man es noch benutzen? Eine Leistungssportlerin bin ich leider nicht.
    Vielen Dank!

    • Liebe Waltraud,
      es gibt durchaus preisgünstigere neutrale Eiweißpulver, die man verwenden kann. Ich habe mich für dieses entschieden, weil es die wenigsten Zusätze hat und ich durch meine Experimente lieber gleich einen Großpack gekauft habe.
      Angefangen habe ich mit einem neutralen Eiweißpulver aus dem Drogeriemarkt, wo 300 Gramm Packungen für deutlich kleineres Geld verkauft werden 🙂
      Es dient vor allem der Volumengebung und teilweise auch dem “Klebeeffekt” den die Nussmehle leider kaum haben.
      Anderweitig lässt es sich als Shake benutzen um den Magen zu füllen. Das ist aber definitiv nicht meine Wahl, weil ich den Geschmack und die Konsistenz der Shakes nicht sonderlich mag.
      Liebe Grüße,
      Sabo

  2. Hallo Sabo,
    für erfahrene Bäckerinnen mag das nun albern klingen, aber: Wie, um Himmels Willen, funktioniert denn ausrollen zwischen Frischhaltefolie? Bei mir ergaben alle Versuche einen nur noch wegwerfbaren verwuselten Teig-Folien-Klumpen. 🙁

    Der Teig ist dennoch mein Lieblings-Brötchenteig geworden, bei mir funktioniert er mit so ziemlich egal welchem Mehl – bisher hab ich Hanfmehl, Kürbiskernmehl, Mandelmehl, Traubenkernmehl, Eiweißpulver und diverse Mischungen der genannten versucht.

    Vielen Dank für das tolle Rezept!

    • Um ehrlich zu sein ist es ein sich immer wieder wiederholender K(r)ampf mit wie viel Druck (bzw wie wenig) ich das Nudelholz über die Frischhaltefolie bewegen muss, damit ich nicht auch ein unendliches Gewirr von teig und Folie habe. Meistens drücke ich schon mit den Händen den teig so weit platt, dass ich nicht mehr viel rollen muss.
      Alles andere ist wirklich eine Gedulds- und Übungsfrage.
      LG & Danke

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