Eigentlich dachte ich ja immer, Hackbällchen und ich werden keine wirklichen Freunde. Klar kann ich sie zubereiten, aber es gibt ein paar Dinge, die mich immer wieder davor zurückschrecken lassen. Ich schätze aber, nach dem jetzigen Stand der Dinge habe ich nicht mehr so wahnsinnig viele Ausreden.
Wobei Ausrede gar nicht stimmt. Ich finde es einfach unglaublich eklig, mit den Händen im Hackfleisch rumzumatschen. Da helfen auch keine Handschuhe. Es gruselt mich. Das Zusammenmischen der Zutaten überlasse ich inzwischen schon meistens der Küchenmaschine. Aber ich muss die Dinger ja noch formen. Ich bin dann echt jedes Mal froh, wenn ich es hinter mir habe.
Nach dem Rollen kommt dann noch das Braten beziehungsweise Garen. In der Pfanne spritzt es immer und irgendwie schaffe ich es grundsätzlich, dass mindestens eine Seite verbrannt. Sie schmecken zwar, aber ich ziere mich immer wie ein Mädchen.
Die Version im Ofen finde ich ebenso suboptimal. Entweder bleiben sie leichenblass und das ausgetretene Eiweiß macht so hässliche Zipfelchen – dann sind sie aber noch saftig. Wenn ich sie bräune, werden sie staubtrocken. Also nicht meine bevorzugte Zubereitungsart.
Da die Tefal AH9808 ActiFry Smart XL Heißluft-Fritteuse (inkl. Bluetooth Verbindung) schwarz* mir nun gerade als Testgerät zur Verfügung steht, musste sie dieses Mal herhalten um die Hackbällchen zu garen. Wenn schon, denn schon.
Meine Zutaten:
1 kg Rinderhack
1 große (oder 2 kleine) Zwiebel
1 große (oder 2 kleine) Knoblauchzehen
Salz
Pfeffer
Worcestersauce
Das war es. Kein Ei, kein Brot, kein nix. Brauch ich nicht, mag ich auch nicht in Rinderfrikadellen oder Rinderhackbällchen. Ich mag den Geschmack des Fleisches mit meinen Zutaten unterstützen und will ihn nicht verändern oder erschlagen.
Zwiebel und Knoblauch hab ich im Mixer zerschreddert weil ich keine Lust hatte, sie unheimlich klein zu hacken. Was ich bei Hackbällchen und Frikadellen nämlich auch nicht mag ist, wenn ich auf große Zwiebelstücke beiße. Ja, ich bin manchmal echt anstrengend und mäkelig.
Ich habe also alle Zutaten vermischen lassen und daraus ungefähr eiskugelgroße Hackbällchen geformt. Gezählt habe ich sie nicht, aber es dürften so zwischen 30 und 35 Stück gewesen sein.
Die habe ich in die ActiFry sortiert, aus der ich vorher den Rührarm entnommen hatte.
Die Actifry habe ich 8 Minuten laufen lassen bis ich das Gefühl (Sichtkontrolle) hatte, dass die Bällchen an der Oberfläche weit genug angegart waren um das Rühren zu überleben.
Um den Rührarm einzusetzen habe ich die Bällchen ein wenig umsortiert, teilweise entnommen und nach dem Einsetzen des Armes wieder hineingelgt. Das hat auch meinen Eindruck bestätigt, dass sie gut angegart und schon recht fest waren.
Nach weiteren 10 Minuten waren alle Hackbällchen fertig. Ich habe mir einen gemopst um zu testen wie sie so gelungen sind. Saftig, gebräunt, heiß und vor allem gar.
Das, was in der ActiFry zurückblieb war schon irgendwie ganz schön eklig. Das ist genau das Eiweiß was im Ofen so komische Auswüchse an den Hackbällchen macht.
Auch kalt sind sie lecker. Zwar werden sie im kalten Zustand etwas fester aber dadurch dass sie nicht in dem Fett rumlagen waren sie leicht aufzuspießen und eine leckere Beilage zum Omelette.
Und jetzt muss ich leider sagen, dass das Ergebnis so überzeugend war, dass ich die “Fritte” nicht mehr hergeben will. Die Bällchen habe ich komplett frettfrei zubereitet und sie sind nicht mal ansatzweise zerfallen.

Tefal ActiFry Smart XL
Hallo,
danke für den interessanten Bericht. Ist aber schon umständlich, zuerst ohne Rührarm anzufangen und den dann nach einer Weile rein zu popeln. Ich finde es etwas doof, dass man den nicht manuell ein- und ausschalten kann.
Liebe Grüße
Kerstin
Liebe Kerstin,
ja stimmt, es ist etwas umständlich – mir aber tausend Mal lieber als die Dinger in der Pfanne zu machen 😀 Dann sortiere ich lieber einmal zwischendurch 🙂
Liebe Grüße,
Sabo
Hi Sabo,
die sehen richtig perfekt aus! Und das ohne Ei und Bröt Gedöns… gefällt mir gut. Wenn ich die mache, dann auch immer ganz nackig! 🙂
Liebe Grüße
Tanja
Ich noch mal… mir ist grad eingefallen, dass ich heute Gnocchi mit der App gemacht. (hört sich das krank an.. 😀 Also da hat der Rührarm erst nach 10 Minuten angefangen sich überhaupt zu drehen. Damit kann man die Acti vielleicht austricksen… Holzauge! 🙂
Ernsthaft jetzt? Das muss ich mir irgendwo aufschreiben… Hackbällchen = Gnocchi-Programm. Ich krieg mich gleich nicht mehr ein 🙂 Danke fürs Bescheid sagen, Tanja!
Liebe Grüßli
Mach die Bällchen doch erst im Aufsatz und schütte sie dann um – ich teste den airfryer auch grad und werd es mal so ausprobieren
Hallo Eva, ich hab ja keinen Aufsatz 😉
Lieben Gruß, Sabo