be posh® – E-Zigaretten im Test

Anders als vielen anderen sind mir die be posh® – Plakatkampagnen nicht bekannt. Vielleicht liegt es daran, dass hier “uffm Dorpe” kaum Plakate hängen und unsere Bushaltestellen so dermaßen uninteressant sind, dass es dort keine Werbewände gibt. Aber die TV-Werbung von be posh® habe ich bereits das eine oder andere Mal gesehen. Und da ich gerne mitreden können wollen will, darf ich sie testen.

Ich rauche inzwischen seit so vielen Jahren mal mehr, mal weniger. Aber irgendwie immer. Die Versuche, mit der Qualmerei aufhören zu wollen, kann ich schon gar nicht mehr zählen. Zugegebenerweise sind sie auch meist sehr halbherzig gewesen.
Mit dem Aufkommen der E-Zigaretten eröffnet sich zumindest eine andere Art des Rauchens, bei dem Raucherlein sich zwar immer noch sein Nikotin zuführen kann, aber diverse Nebeneffekte einfach wegfallen.

So kam mir die Gelegenheit, be posh® zu testen gerade Recht.

Zu Beginn mal ein wenig graue aber nicht ganz uninteressante Theorie.

Dass zwischen der E-Zigarette und der herkömmlichen Tabakzigarette ein gewaltiger Unterschied besteht, wird nicht immer auf den ersten Blick klar. Zumal etliche E-Zigaretten auch die Optik einer normalen Zigarette oder eines Zigarillos imitieren. Sogar die Glut wird mittels einer aufleuchtenden LED nachempfunden. Kann man machen. Es kommt eben darauf an, welches Ziel man selber mit dem Gebrauch der E-Zigarette verfolgt.

Möglichkeiten und Gründe gibt es viele.
Einerseits kann man die E-Zigarette auch dort rauchen, wo herkömmliche Zigaretten verboten oder untersagt sind. Wie gesagt, man kann! Aus Anstand sollte man das aber nicht tun. Kurze Anekdote einer nicht lange zurückliegenden Begebenheit. Wir waren einkaufen und an der Kasse dachte ich mir so: das riecht jetzt aber komisch hier! Im Umdrehen sah ich schon aus dem Augenwinkel einen Mann, der genüsslich IN der Schlange an der Kasse an seiner Dampfe zog und vor sich hin paffte. Sorry – aber irgendwann muss auch gut sein! Ich als Raucher warte auch, bis ich vor dem Supermarkt bin um mir eine Kippe ins Gesicht zu stecken! Das kann doch nicht so schwer sein. Selbst wenn es vielleicht eine nikotinfreie Dampfe war – ich hab mich riesig drüber aufgeregt. Und das auch so laut, dass der Betreffende es sehr wohl gehört hat.

Aber E-Zigaretten verbreiten wirklich nicht den unangenehmen “kalter Aschenbecher” Effekt, den selbst eine einzelne Kippe verbreitet.

Womit ich dann endlich zur Theorie komme.

Gerade für Dampf-Anfänger oder Umsteiger / Einsteiger, die sich noch nicht so intensiv mit dem Dampfen beschäftigt haben, ist es recht sinnvoll, sich vorab über das Thema „E-Liquid“ und “E-Zigarette” zu informieren. Die Unterschiede liegen nicht nur in den Verbrauchsmaterialien, sondern auch in der Handhabung.

Das E-Liquid braucht die E-Zigarette um Dampf und Geschmack zu erzeugen. Eine E-Zigarette ist so gebaut, dass sie Liquids verdampft und ausschließlich Liquids. Hier kommen weder Tabak noch Papier zur Verbennung wie es bei der herkömmlichen Zigarette der Fall ist.
Die meisten E-Liquids basieren auf Propylenglycol (PG), Glycerin (VG), Wasser, Nikotin und Aromen. Propylenglycol (E 1520) ist in der EU als Lebensmittelzusatzstoff zugelassen und wird unter anderem auch für einige medizinische Produkte und in Nebelmaschinen verwendet. Daher kommt Einsteigern der leicht süßliche Geruch, der sich beim Dampfen verbreitet vielleicht bekannt vor.

Ebenfalls kann man Propylenglycol als Zusatz bei herkömmlichen Zigaretten finden, sei es als Feuchtigkeits- oder Geschmacksträger. Glycerin findet man übrigens auch wegen seiner wasserbindenden Eigenschaften in vielen Kosmetikartikel und Lebensmitteln.
Im E-Liquid wird Propylenglycol verwendet, um das typische “Kratzen im Hals” zu erzeugen, das sich während des Rauchens einer normalen Zigarette durch den Verbrennungsvorgang einstellt. Das Glycerin hingegen erzeugt die Dampfwolke, ohne die eine Dampfe nicht Dampfe heißen würde und ohne die der Effekt des “Ich rauche mal eine” sich nicht einstellen würde.

Ob nun E-Liquids bereits in den E-Zigaretten (zum Beispiel den be posh®-TRY) fest verbaut sind, als vorgefüllte Caps verkauft werden oder als Liquid in Flaschen abgefüllt zum selber befüllen und / oder mischen erhältlich ist – ohne Liquid kommt keine E-Zigarette aus.

Die Studie von Public Health England von 2015 ist inzwischen auch auf Deutsch erhältlich.

Die Studie, hat den Konsum von E-Zigaretten mit dem klassischen Rauchen verglichen. Dabei ist man zu dem Ergebnis gekommen, dass E-Zigaretten nicht nur zu 95 % weniger schädlich als Zigaretten und ein wirksames Hilfsmittel zur Rauchentwöhnung sind. Nicht nur das,  sondern auch, dass (in GB, wo die Studie stattfand) keine Trendwende wieder hin zur Zigarette zu erkennen ist. PHE empfielt daher klar, die Dampfe von staatlicher Seite zu fördern.

So. Nun endlich zu den be posh®-TRY.

Hier kam ein wirklich interessant aufgemachtes Paket an.
be posh® - E-Zigaretten im Test

Schlicht, elegant aber interessant mit einem Effekt, der meine Neugier sofort geweckt hat.
Schön ist auch die Aufschrift:
be posh® - E-Zigaretten im Test

“It’s not a gift, it’s an opportunity.”
Soll heißen – es ist kein Geschenk, es ist eine Chance / Gelegenheit!
Und zwar eine Möglichkeit von der Zigarette auf die E-Zigarette umzusteigen.

Die be posh®-TRY ist in 3 Geschmacksrichtungen erhältlich.
be posh® - E-Zigaretten im Test

Try Tobacco (entweder mit 16 mg Nikotin oder ohne Nikotin)
be posh® - E-Zigaretten im Test

Try Mentol (ebenfalls mit entweder 16 mg Nikotin oder ohne)
be posh® - E-Zigaretten im Test

und Try Energy (auch mit 16 mg oder ohne)
be posh® - E-Zigaretten im Test

Schön finde ich, dass auf der Rückseite gleich der Warnhinweis aufgedruckt ist, dass Nikotin abhängig macht!
be posh® - E-Zigaretten im Test

Auch die Inhaltsstoffe, Allergiehinweise und Warnhinweise betreffend des Alters und der Personengruppen, die aufs Dampfen verzichten sollten sind deutlich sichtbar angebracht.

Bei der TRY handelt es sich um eine Einweg-E-Zigarette die laut beigefügtem Hinweis- und Datenblatt einer Big Box Zigaretten entsprechen soll.
be posh® - E-Zigaretten im Test

Ich habe jetzt die Energy-Version fotografiert. Die anderen beiden sehen aber genau so aus und unterscheiden sich nur in der Farbe des “Halsbandes” und der Schachtel.
be posh® - E-Zigaretten im Test

Die E-Zigarette ist schlicht, schwarz und wirkt sehr edel.

Preislich liegen die TRY bei 4,99 Euro. Da eine E-Zigarette ca. 25 herkömmlichen Zigaretten entsprechen soll, ist sie schon etwas preisgünstiger.

be posh® - E-Zigaretten im Test

Die TRY sind (fast) sofort gebrauchsfertig. Es muss nur die (helle) Silikonkappe vom “Filter” entfernt werden und schon kann das dampfen beginnen.
Die technische Überprüfung und die Auswertung einzelner Daten wie Volt und Ohm und hastenichgesehen überlasse ich denen, die sich mit solchen Tests auch auskennen. ich kann hier nix messen und habe keinerlei Plan davon, wie viel Leistung nun erwartet wird und Standard ist. Wer sich einen etwas technischer gehaltenen Testbericht durchlesen möchte, der kann das hier tun.

Für mich ist entscheidend: Wie gut funktioniert das? Wie schmeckt das? und vor allem: Was bringt es mir?

Und? Wie funktioniert das nun?

Die Try liegt gut in der Hand – natürlich ist sie schwerer als eine normale Zigarette, aber ich muss keine Extra-Einheit Krafttraining einlegen, um sie zum Mund zu führen.
Beim Zug unterscheiden sich dann Kippe und E-Zigarette.
Während ich die Kippe herrlich hektisch in mich reinpfeiffen kann, muss an der E-Zigarette länger und intensiver gezogen werden, ohne sie gleich komplett leer zu nuckeln. Soll heißen, ein herzhafter Hieb “auf Lunge” löst wahrscheinlich eher einen Hustenreiz aus als Wohlgefallen. Die Intensität und Technik muss jeder für sich selber herausfinden. Die allgemeinen Angaben, dass man zwischen drei und sieben Sekunden ziehen soll finde ich reichlich schwammig. Manch einer fällt wahrscheinlich nach sieben Sekunden schon mit hochrotem Kopf rückwärts um und strampelt wie ein Käferchen auf dem Rücken.

So, und da kommt genau so Dampf raus, wie ich es auch von einer Zigarette erwarte. Zumindest in den ersten – hab ich nicht gezählt- Zügen. Irgendwann gegen Ende des Tages (wenn man den ganzen Tag die E-Ziggi statt der normalen Kippe verwendet) lässt die Intensität merklich nach und die Einweg-E-Zigarette ist tot. Die Schachtel wäre ja auch irgendwann mal leer. Gell?
Was den Unterschied macht ist, dass keiner es ankündigt. Beim Griff in die Schachtel merkt man, dass es immer weniger werden. Die Rauchentwicklung bei den E-Zigaretten lässt aber meiner Meinung nach eher schleichend nach. Vielleicht war ich auch zu unaufmerksam. Irgendwann dachte ich halt einfach: och, da kam aber auch schon mehr raus. Aber das entsprach vom Gefühl und der Zeit auch meiner normalen “Schlagfrequenz” beim rauchen.
Was mir an den E-Zigaretten außerdem gefällt ist, dass ich einfach mal zwischendurch ein, zwei, drei Züge nehmen kann ohne dass ich die Kippe aufrauchen muss. Ich kann die Ziggi einfach beiseite packen ohne das Gefühl “Die musst Du jetzt aber noch schnell weginhalieren, wär ja sonst schade drum”

Geschmacklich finde ich die Energy-Variante am ansprechendsten. Menthol erinnert mich zu sehr an Husteninhalation als dass ich sie mir den ganzen Tag antun könnte. Die Tabak-Variante ist okay, aber entspricht nicht ganz meinem Geschmack. Das ist aber eine rein subjektive Bewertung. Denn gerade bei den Liquids ist das, was dem einen ganz superduper schmeckt dem anderen ein Graus.
Für die schnelle Zigarette zwischendurch oder für die Jackentasche (wenn man irgendwo hingeht, wo Rauchen verpönt ist) sind die TRY-Versionen eine gute Alternative.
Auch für das Reinschnuppern in E-Zigaretten finde ich Preis und Leistung durchaus angemessen.
Ob ich nun wirklich die Anzahl an Zügen herausbekommen habe, die auf dem Beipackzettel verzeichnet sind, weiß ich nicht. Das würde mir jetzt auch den Spaß verderben, mich hinzusetzen und Strichlisten zu führen, wie oft ich jetzt an der E-Zigarette gezogen habe.

Das überlasse ich anderen.

Noch schnell die FAQ von be posh zur Try-Version:

LIEFERUMFANG DER BE POSH® TRY – WAS IST IN DER PACKUNG?

Eine Einweg E-Zigarette in der Geschmacksrichtung Deiner Wahl.

ANZAHL DER PUFFS – WIE VIEL PUFFS KOMMEN RAUS?

Maximal 225 möglich. Bei starkem Dampfen ca. 160 Puffs. An einer Tabakzigarette zieht der Durchschnittsraucher etwa 8 bis 10 Mal. Eine be posh® TRY entspricht somit ca. einer Packung herkömmlicher Tabakzigaretten – stinkt und verbrennt nur nicht.

WIE FUNKTIONIERT ES?

Auspacken & genießen! Bitte die Bedienungsanleitung beachten.
Schutzkappe aus Silikon vom Mundstück entfernen.
Langsam und stetig am Mundstück ziehen. Die E-Zigarette aktiviert sich selbst und zeigt ihren Betrieb durch Aufleuchten der LED an. Die LED blinkt, wenn Deine be posh® TRY leer ist. Dann kannst Du aber leicht hier eine neue bestellen.

Und genau so locker und leicht wie die Fragen beantwortet sind, kommt die TRY daher.

Dass die LED an der Spitze im be posh Schriftzug aufleuchtet finde ich ein witziges Gimmick. Als Nachtlicht zwar nicht geeignet, dafür ist es aber auch nicht gedacht.
Was mir ein paar Mal passiert ist: Ich habe die Züge nicht gezählt, aber nach ein paar Zügen (zuviel?) gab es bei mir immer mal sowas wie Kopfschmerzanflug. Ob es nun daran liegt, dass ich mir nebenbei noch die Rüsselseuche eingefangen hatte? Wer weiß das schon. Oder es sollte signalisieren: Sabo, jetzt wäre eine normale Kippe alle!

Über die anderen Versionen, die ebenfalls über den Onlineshop von be posh erhältlich sind, kann ich kein urteil abgeben. Die Auswahl ist jedoch recht umfangreich und ihr solltet ruhig mal einen Blick riskieren, wenn ihr mit dem Gedanken an eine E-Ziggi liebäugelt.
Neben dem Onlineshop gibt es auch eine, nach Postleitzahlen sortierte Händlerliste, bei denen ihr vielleicht einen Händler in Eurer Nähe findet.

Der Fairness halber muss ich dazu schreiben, dass ich inzwischen fast vollständig auf die eGo AIO umgestiegen bin und diverse Liquids daheim habe. Vielleicht liegt es auch daran, das mir die Tabaknote nicht mehr so zusagt. Denn anders als bei Zigaretten, bei denen ich einen reinen und recht unparfümierten Tabak vorziehe, sind mir fruchtige Liquids inzwischen am Liebsten. Die Kopfschmerzen kann ich mit der eGo Aio auch nicht nachempfinden. Wer weiß, wass es für einen grund hat.

Vielen Dank an be posh® für die Bereitstellung der TRY-E-Zigaretten.

Auch wenn mir diese Produkte kostenfrei zur Verfügung gestellt wurden, hat das nicht meine Meinung beeinflusst.

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4 Kommentare zu “be posh® – E-Zigaretten im Test”
    • Jain – die morgendliche Kippe zum Kaffee und die letzte Abends sind noch echte Ziggis. Mit Nikotin im Liquid ist es echt leichter als vermutet. Und das von mir, wo ich doch so ein Dampfkessel bin!
      Knutscha

  1. Ich rauche seit letzten November e Zigarette Un bin damit sehr zufrieden…ist günstiger…ich kann überall rauchen…ich stinke nicht mehr. ..Un muss nicht mehr vor die tür…bin froh es ausprobiert zu haben Un vermisse keine echte Zigarette

    LG moni

    • Liebe Moni,
      die Vorteile hab ich inzwischen auch zu schätzen gelernt. Ich hoffe, dass ich den Umstieg auch komplett hinkriege – aber momentan sind echt die erste und die letzte Kippe des Tages noch echte Ziggis. Verglichen mit meinen “Schlagzahlen” vorher sind aber so zwei bis drei normale Kippen am Tag echt Pillepalle.
      Liebe Grüße, dampfenderweise 🙂
      Sabo

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