Zwieback – nichts für Eilige

Zwieback ist ja meist gleichbedeutend mit: Irgendwer in der Familie hat irgendwas mit dem Magen …

Tja, die Seuche hat unsere Familie fest im Griff. Der nächstgelegene Supermarkt ist im Umzug / Umbau begriffen und hat 3 Tage dicht. Da kam ich auf den Trichter, mir den Rekonvaleszenten den Zwieback selber zu basteln.

Ein Rezept für den Zwieback zu finden war nicht schwierig.
Die Zutaten habe ich auch daheim.

Zwieback

500 g Mehl
80 g Butter
125 g Zucker
1/4 l Milch
1 Prise Salz
20 g Hefe 1 Päckchen Trockenhefe

meinen Brotknecht einen Teig machen lassen. Nach der Ruhephase des Zwieback-Teiges habe ich  zwei längliche Rollen draus geformt und bei 190 Grad schön braun gebacken. Natürlich darf der Teig auch von Hand geknetet werden (was ich inzwischen viel häufiger mache)

Der noch-nicht Zwieback riecht extrem lecker und sieht auch gut aus.

Tja, und hätte ich vorher im Originalrezept mal richtig weitergelesen, dann hätte ich gestern abend schon diese Arbeitsschritte durchgeführt 🙁 Kann ja keiner wissen, oder?
Jetzt muss er nämlich bis morgen liegen und kann dann erst fertiggestellt werden.

So ein Mist aber auch!

Hm… oder man macht es wie ich auf die etwas brutale Methode.

Ich hab die noch leicht warmen Brotstangen in eine Bäckertüte gestopft und bei 4°C Außentemperatur auf die Terrasse verfrachtet. So sind sie wirklich ziemlich fix ausgekühlt 😀 Und ließen sich hervorragend schneiden. Durch den schnellen Temperaturabfall und die kühlen Außentemperaturen hab ich zumindest fast den “Das lag einen Tag rum” Effekt.

Da bei 2 Brotlaiben genau 4 Kanten abfallen, hatte ich ein Problem. Die Kids haben jeder einen bekommen und wir großen mussten uns einen teilen. Das schmeckte tatsächlich schon wie weicher Zwieback.
Die Scheiben hab ich dann auf einem Blech (nein eigentlich auf 2 Blechen) verteilt

und bei ganz geringer Hitze (je nach Ofen rund 100 Grad)  und (sehr)  häufigem Wenden  ein bis zwei Stunden im Ofen trocknen lassen, bis sie so aussahen, wie ich mir Zwieback vorstelle. Nämlich goldbraun.

Das ist lecker! Den würd ich sogar essen, ohne dass ich mir einen fiesen Virus einfangen muss. Aber ich hab auch seit meiner Kindheit sowieso gerne Zwieback gegessen und Fencheltee getrunken. Keine Ahnung, was da bei mir falschgelaufen ist.

Jedenfalls können die Rekonvaleszenten morgen in aller Seelenruhe Zwieback knabbern und weiter genesen.

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4 Kommentare zu “Zwieback – nichts für Eilige”
  1. Toll, danke.
    wie lagerst Du ihn und wie lange hält er? Oder würde er halten, wenn man ihn nicht gleich aufisst? Ich brauche ihn für evt. Bauchschmerzen und würde aber allergiebedingt 1,2 Sachen austauschen.

    • Hallo Leila,
      in Deinem Fall würd ich den Zwieback vakuumieren. Dann hält er sicherlich einige Monate. So lange hat er es bei mir nie ausgehalten 🙂
      Liebe Grüße und viel erfolg beim Zutaten tauschen!
      Sabo

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