… hab ich schon erwähnt, dass ich gerade an einem Anflug von künstlerischem Gestalten leide? Manchmal rappelt es mich ja, und ich setze mich hin und werde kreativ. Da ich von mir selber behaupte, in vielen Sachen teilbegabt zu sein, probiere ich natürlich auch alles Mögliche und Unmögliche aus. Von Speckstein über Ton, von Häkeln über Nähen bis zum Stricken und und und. Zu guter Letzt sagte man mir als Kind schon nach, recht gut zeichnen zu können und das auch auf andere Techniken übertragen zu können. Wie gut, dass mein Gedächtnis ab und an noch funktioniert und mir solche Sachen wieder einfallen. Soweit die Vorgeschichte
Neulich also fiel mir unser Proxxon in die Hände, der umgangssprachlich ja auch als Dremel bezeichnet wird. Da ich nicht so richtig wusste, ob ich das mit dem Gravieren von Glas hinbekommen würde, hab ich mir erst einmal ein paar Übungsteile geschnappt und Gläser mit Fußball-Logos versehen.
So weit, so gut. Geht also, ich kann damit umgehen und es gibt keinen Glasbruch.
Ein paar Tage später hatte ich ein paar wirklich schöne Bilder von unserer Tochter gemacht und dachte mir: Hey, das eignet sich doch perfekt als Vorlag zum Portait-dremeln-gravier-dingsbumsen.
Also:
Alles, was nötig ist zusammensuchen, gegebenenfalls noch einkaufen.
Also – jetzt hab ich tatsächlich einen Dremel, zusätzlich zu dem Proxxon, den sogar mit dingsbums-Welle und zig verschiedenen Aufsätzen. Aber – keine Diamant- bzw. Gravuraufsätze dabei. Super! Also sind wir losgezottelt und haben noch diverse Aufsätze gekauft. Natürlich die von Proxxon, für mehr hat die Haushaltskasse nicht gereicht. Hätt ich gewusst, dass die ca eine Haaresbreite zu klein sind, hätt ich mir gleich noch einen Satz Spannbacken (oder wie auch immer die heißen) mitgebracht. So musste ich die Stifte mit Tesa umwickeln und dann haben sie gepasst. Ist sicherlich nicht die ultimative Lösung, ging aber nicht anders.
Einen Bilderrahmen geschnappt, das Bild vom Kind bearbeitet, dass es einer Bleistiftzeichnung ähnelt, fertig. Also mit den Vorbereitungen.
Nochmal zur Anmerkung – dank Photobearbeitungssoftware musste ich nicht selber malen!
Ich hab mit einem Diamantaufastz alle Umrisse nachgezogen
und dann das Bild rausgenommen, um die Feinheiten zu bearbeiten. Hätte ich vorher gewusst, dass das Bild nicht fest im Bilderrahmen bleibt, hätte ich es angeklebt und nicht nur festgeklemmt. Ich hatte ständig zu tun, alles wieder richtig hinzuschieben und ein wenig Schiss, dass die Kleine dann die Nase am Kinn hat oder sowas. Ist aber zum Glück nicht passiert.
Mit diversen anderen Aufsätzen habe ich dann weiter gearbeitet und irgendwann war ich mit dem Ergebnis soweit zufrieden.
Noch schnell sauber wischen und einen schwarzen Hintergrund suchen, der dann in den Bilderrahmen mit eingespannt wurde und fertig.
Mir gefällt es, unserer Tochter gefällt es, und allen, die es bisher gesehen haben, gefällt es auch.
Klar, es könnte noch besser gehen und und und – aber ich hab ja noch nicht sämtliche Bilderrahmen der Republik aufgekauft und verarbeitet.
Auf 1-2-do ist das kleine Kustwerk ebenfalls zu finden.
Und erstaunlicherweise sind auch die Jungs infiziert. Der Mittlere ist auf sein Erstlingswerk stolz wie Bolle:
Und der Große hat sich im Gläser verunstalten gestalten geübt.
Toller Beitrag,
Klasse Bilder,
und echt Super Zeichnung 🙂
Bin gern auf deinem Blog,
Liebe Grüße, Lydia