Die Milchschnitte gibt es ja in den unzähligsten Variationen… Auf der Suche nach familientauglichen Low Carb Sachen (abseits von Gemüsenudeln und Co, speziell im Dessert- und Kuchenbereich) sind ja doch recht häufig Kompromisse zu schließen. Dieses Mal nicht. Ich habe ein Rezept für Milchschnitte Low Carb gefunden, es ein wenig angepasst an meine Bedürfnisse und ausprobiert. Mit dem Ergebnis: Definitiv lecker und fast besser als der normale Nachbau. Zumindest für mein Empfinden!
Bei der Creme hab ich ein wenig die Rezeptur verändert, den Boden habe ich aus dem Rezept 1:1 übernommen.
Zutaten Milchschnitte Creme:
200 g Sahne
250 g Mascarpone
1 Vanilleschote (das Mark davon)
25 g Xylit (pulverisiert)
1 Spritzer Quetschlimette
1 Packung gemahlene Gelatine
Da die Gelatine 10 Minuten quellen muss, hab ich damit angefangen. Laut Packungsangabe mit 6 Esslöffeln kaltem Wasser angerührt und zum Quellen beiseite gestellt.
Die Sahne hab ich dank Küchenmaschine endlich mal nicht in Butter, sondern in steifgeschlagene Sahne verwandelt und beiseite gestellt.
Die Mascarpone mit dem Vanillemark, dem Limettensaft und dem Xucker verrührt und dann die Sahne etappenweise untergehoben.
Inzwischen war die Gelatine gequllen und ich konnte sie erwärmen damit sie sich auflöst. Perfekt.
In die aufgelöste Gelatine habe ich 1 Esslöffel voll Mascarpone-Sahne-Creme eingerührt, bevor ich das Gemisch unter die restliche Creme gerührt habe.
Ab in den Kühlschrank damit, damit sie schonmal anziehen kann, während ich mich dem Boden gewidmet habe.
Zutaten Milchschnitte Boden:
5 Eier
80 g Xylit (ebenfalls pulverisiert)
90 g Mandelmehl
1 Päckchen Backpulver
25 g Backkakao
5 g Salz (so ungefähr, etwas weniger als ein halber Teelöffel halt)
So… auf gehts.
5 Eier habe ich mit dem Xucker zu einer hellen, cremigen und relativ festen Masse schlagen lassen. Das ganze dauert gut und gerne zwischen 5 und 10 Minuten und ich liebe meine Küchenmaschine dafür, dass sie das für mich tut. Mit dem Handmixer hätte ich einen lahmen Arm bekommen.
Währenddessen habe ich Mandelmehl und Kakao abgewogen und mit Salz und Backpulver vermischt. Sah irgendwie lustig aus, die dann hellbraune Mixtur. Erinnerte mich schwer an Kaba oder Trinkfix 🙂
Dem aufgeschlagegen Ei hab ich löffelweise das Mehl-Kakao-Backpulver-Gemsich zugefügt, während der Ofen auf 180 Grad aufheizte.
Ab mit dem Teig in die gefettete Form und für rund 15 Minuten in den Ofen.
Stäbchenprobe: perfekt.
Also durfte der Boden auskühlen. Bissi flach, na das wird ja lustig beim Teilen. Aber deutlich angenehmer in der Konsistenz als der Kokos-Bisquit für das Tiramisu – werd ich mir also merken, falls ich nochmal in die Verlegenehit komme, Tiramisu zu machen. Geht echt besser.
Nachdem der Boden ausgekühlt war, hab ich ihn vorsichtig in der Mitte geteilt. Da er aber schief war, ist ein Ende reichlich fransig geworden. Nunja! Es ist ja nicht immer die Optik, die zählt … *grummel*
Und nu?
Nun hab ich die Creme aus dem Kühlschrank befreit, mit dem Schneebesen nochmal ordentlich durchgerührt, damit sie sich überhaupt verstreichen lässt.
Auf den Boden gestrichen und den Deckel drauf
Ein wenig in Stücke geschnitten und nochmal fix ein Bild gemacht, bevor ich mir ein Stück genehmigt habe
Hm! Lecker! Wobei … ich denke, sie müsste noch durchziehen. Aber ich bin ja immer so neugierig. Also in den Kühlschrank damit und ziehen lassen *trommel*
Doch, sobald sie “angezogen” hat und Boden und Creme sich austauschen konnten – also geschmacklich – wird sie immer besser.
Die Nährwertangaben beziehen sich auf die Verwendung von Xucker light – bitte beim Nachmachen beachten. Zudem sind die Kohlenhydrate vom Xucker light zu vernachlässigen….
Zutaten
Creme
- 200 g Sahne
- 250 g Mascarpone
- 1 Vanilleschote (das Mark davon)
- 25 g Xylit (pulverisiert)
- 1 Spritzer Quetschlimette
- 1 Packung gemahlene Gelatine
Milchschnitte Boden:
- 5 Eier
- 80 g Xylit (ebenfalls pulverisiert)
- 90 g Mandelmehl
- 1 Päckchen Backpulver
- 25 g Backkakao
- 5 g Salz (so ungefähr, etwas weniger als ein halber Teelöffel halt)
Anleitung
Boden
- Ofen auf 180 Grad vorheizen
- Eier mit Xylit schaumig rühren
- Mandelmehl, Kakao, Backpulver & Salz mischen
- Mandelmehl-Kakao-Mischung unter die schaumige Eimasse rühren
- Backblech fetten und Teig einfüllen
- rund 15 Minuten bei 180 Grad backen
- vollständig auskühlen lassen
- ausgekühlten Boden längs halbieren
Creme
- Gelatine quellen lassen
- Sahne mit Xylit steif schlagen
- Mascarpone und Limettensaft unterrühren
- gelatine lt. Packungsangabe unter die Masse rühren
- Creme auf dem unteren Boden verteilen, Deckel auflegen
- einige Stunden kühl stellen
Da könnte ich glatt zum Fan von Milchschnitten werden!
LG
Sabienes
gell 🙂 Ich mag die “Kaufschnitten” auch nicht.
Jammi 🙂 Das werd ich mir gleich mal abspeichern!!!
Zum Boden und Teilen: Man kann auch den Teig vorher teilen und zwei Böden backen, dann erübrigt sich das mit dem mühsamen Schneiden. So würde ich zumindest vorgehen 🙂
Ansonsten klingt das furchtbar verführerisch *gg*
Liebe Grüße
Bine
Bei “normalem” Bisquit ist das mit den 2 Böden sicher locker machbar – aber hier war es einfach zu wenig Teigmasse zum Teilen.
Viel Spaß beim Nachbacken.
Was ist das für ein xucker?
Liebe Moni – ich hab in dem Fall Xucker light genommen. Aber wenn es nicht Low Carb sein soll/muss dann tut es auch normaler Haushaltszucker 🙂 Der muss nicht mal pulverisiert werden, weil er sich deutlich besser auflöst.
Hey, schön dass sie dir gefällt 🙂
Ich musste mich letztens noch für 200g Mascarpone rechtfertigen und du nimmst direkt 50g mehr 😀
Übrigens teile ich meine immer in der Mitte – so dass ich eine rechte und eine linke Hälfte habe 😀
Liebe Grüße!
Jaaa, die böse Mascarpone und vielleicht auch noch böse Sahne. Ganz schlimm 🙂 Ich werd dann auch oft angesprochen Wie jetzt? Soooo viel? Kann man da nicht Cremefine? *pfuiteufel*
Meine Lieblingsbackform ist knapp halb so groß wie ein normales Blech, deswegen muss ich teilen 😛
LG, Sabo
Mal wieder ein super Rezept! Schlicht und sehr schnell zubereitet, wie ich es mag! Danke, danke, danke,…
Normale Milchschnitte mochte ich nie, vorallem gab sie immer fieses Sodbrennen… Da lohnte sich doch der Probelauf mit deinem Rezept.
Da ich vermutlich die falsche Mascarpone erwischt hatte (hätte mir ja auch mal wer sagen können, daß es normale und Tiramisu taugliche gibt), konnte ich mir die Gelatine sparen. Die Creme war sowas von fest, da konnte ich sie gleich so verwenden. Vanilleschote hatte ich auch nicht mehr, aber geriebene Tonkabohne ist ein adäquater Ersatz.
Habe ein Stück einem echten Milchschnitte Fan vorgesetzt und der war begeistert, genau wie ich!
Das wirds ab jetzt öfters geben, vorallem meine Kollegen werden es lieben.
Echt, es gibt auch noch unterschiedliche Mascarpon”en” ? Siehste, ich lerne auch nicht aus.
Tonkabohne steht seit Monaten auf meiner “habenwollen” Liste, aber jedes Mal beim Einkaufen vergesse ich, danach zu gucken.
Ich mag übrigens auch keine normalen Milchschnitten. Die kleben mir immer den Mund zusammen.
Ich habs auch erst bemerkt, als ich die Mascarpone aus dem Becher meißeln mußte. Stand extra drauf “für Tiramisu geeignet” und die ist viel fester, als die normale. Steht aber im Regal beides neben und durcheinander und sieht ansonten von der Verpackung gleich aus, daher der Fehlgriff. Aber zumindest hat es mir einen Arbeitsschritt erspart.
Tonkabohne ist übrigens ein Experiment wert. Ich persönlich benutze sie lieber als Vanille, da der Geschmack nicht so aufdringlich ist. Aber sehr sparsam verwenden, ist nämlich sehr intensiv.
ich halte meine Augen mal offen 😀