Momentan versuche ich mal wieder, ein wenig Abwechslung in die Brotbüchsen zu bekommen. Dazu gehören natürlich nicht nur unterschiedlicher Brotbelag und Beiwerk, sondern auch mal andere Brotsorten. Dieses Mal hat es mich nach Schweden verschlagen.
Bei einem der letzten Einkaufsmarathone rund um die Feiertage lief mir “Soft Bröd” über den Weg. Das landete auch im Korb und wurde hier allseits für lecker befunden. Daraufhin habe ich mich an Google gewandt um mehr über das Rezept zu erfahren. Tja, denkste Puppe – unter Soft Bröd war nur der deutsche Hersteller zu finden. Aber ich habe rausgefunden, dass es entweder “Tunnbröd” oder “Polarbröd” heißt und mit einem Anteil an Roggenmehl gebacken wird.
Bei meiner Suche nach Rezepten bin ich auf dem Blog “Schwedisch kochen in Deutschland” gelandet und dort an dem Fladenbrot von der Insel Hönö hängen geblieben. Das hatte es mir echt angetan. Und zufälligerweise hatte ich auch alle Zutaten zu Hause, sodass das Experiment starten konnte.
Die Zutaten für 16 kleine Fladenbrote (Durchmesser zwischen 13 und 15 cm)
50 g Butter
500 ml lauwarme Milch
2 Tüten Trockenhefe oder 1 Würfel Frischhefe
1,5 Teelöffel Salz
2 Esslöffel Zuckerrübensirup*
400 Gramm Weizenvollkornmehl
800 Gramm Weizenmehl (ich habe Typ 405, also Haushaltsmehl verwendet)
eventuell etwas mehr Milch, je nach Saugfähigkeit des Mehls.
Der Teig wird wie jeder normale Hefeteig zubereitet. Allerdings ist er etwas trockener und weniger elastisch durch den recht hohen Anteil an Vollkornmehl.
Auch die Gehzeit ist etwas länger und der Teig wird sich nicht annähernd verdoppeln. Er vergrößert sich innerhalb von 45 bis 60 Minuten (je nach Temperatur in der Küche) aber sichtbar.
Anschließend habe ich den Teigbatzen in 16 Stücke geteilt und daraus Kugeln gemacht.
Alle 16 Kugeln hab ich ca. 1 cm flach ausgerollt
So hatten immer 4 Stück auf einem Blech Platz.
Nachdem sie noch einmal abgedeckt etwas gehen durften (rund 15 Minuten) habe ich sie mit einer Gabel eingestochen. So werfen die Brote keine Blasen beim Backen.
Bei 250 Grad kamen die Brote nacheinander in den Ofen (also 4 Bleche a 4 Fladenbrote). Die Backdauer betrug zwischen 6 und 9 Minuten.
Zum Abkühlen habe ich die Brote übereinander gestapelt und mit einem Tuch bedeckt. So wurden sie wieder etwas weicher, aber nicht klitschig.
Toll irgendwie…
Beim Backen sind sie auch nicht mehr sonderlich aufgegangen.
Aber sie ließen sich trotzdem prima aufschneiden.
So schick belegt lassen sie sich prima als Schulbrote einpacken.
Die übrig gebliebenen Fladenbrote werden im Toaster (oder kurz in der Pfanne) wieder aufröschen. Und einfrieren lassen geht (lt. Originalrezept) auch. So weit bin ich aber noch nicht 🙂
Guten Morgen, das ist ja mal wieder eine tolle Rezeptidee. Wo Du das nur immer alles her hast… Echt klasse, danke!!!
Meine Frage: ich habe derzeit nur Dinkelvollkornmehl im Haus. Kann ich das auch verwenden? Oder wird das dann zu trocken und bröselig? Hast Du da Erfahrung? Lieben Dank und viele Grüße, Anne
Guten Morgen Anne,
danke für Dein Kompliment 🙂
Da Dinkel und Weizen ja eng verwandt sind, dürfte ein Austausch gar kein Problem darstellen. Eventuell musst Du die Flüssigkeitsmenge etwas anpassen – je nachdem, wie starkt das Dinkelvollkornmehl saugt (ich nehme an, es werden eher mehr ml Milch als weniger)
Liebe Grüße und gutes Gelingen!
Sabo