Also … es ist kein Dönertier, obwohl ich es mehrfach so bezeichnet habe. Ich habe aber kein Döner-Gewürz verwendet. Aber es war lecker.
Und eigentlich dürfte es sich (glaube ich) nicht mal Gyros-Spieß nennen – warte, ich guck… Also, es ist ein Gyros-Tier 🙂 Denn laut Berkis Greek Art
Woraus besteht Gyros?
An der Hauptzutat hat sich dabei jedoch nichts geändert. Traditionelles Gyros besteht stets aus feinstem Schweinefleisch, welches vorab in Streifen geschnitten wird. Für die Herstellung empfiehlt sich vor allem mageres, weiches Fleisch insbesondere aus dem Schweinenacken. Das magere Schweinefleisch lässt sich besonders gut grillen oder scharf anbraten. Zudem gart es innerhalb kurzer Zeit zur Geschmacksreife.
So, es ist also ein Gyros-Spieß gewesen. Wir hatten hier nämlich die eine oder andere Frage aufgeworfen.
Was brauchte ich denn?
ca. 1,3 kg Schweinenacken (ich hab leide nur Nackensteak bekommen, aber das ging auch – war nur doof zu schneiden)
1 große oder 2 mittelgroße Zwiebeln
1 – 2 Knoblauchzehen
2 Tomaten
3 – 4 Esslöffel Olivenöl
2 – 3 Esslöffel “Gyros Gewürz”*
Erst einmal hab ich mir alles für die Marinade zusammen gesucht
Und in den Zerschredderer (Universalzerkleinerer) getan.
Sieht nach dem Zerkleinern irgendwie komisch aus, riecht aber gut.
Dann hab ich meine Nackensteaks (und bevor Fragen kommen, ich hab da noch 400 Gramm Schweine-Minutensteaks gehabt, das war bestimmt nicht unbedingt Nacken – hätte es aber sein sollen) in ca. 4 bis 5 Millimeter dünne Lappen tranchiert. Was mich natürlich auch wieder ein Stück Hand gekostet hat, weil ich beim Säbeln mir voll in die Flossen geschnibbelt hab. Fällt ja nicht weiter auf – Fleisch ist Fleisch…
Viel lieber wäre mir ein Stück gewesen. Das hätte ich angefroren und mit der Brotschneidemaschine in entsprechend dünne Tranchen zerlegt. Was nicht ist, ist halt nicht.
Da ich ja bekannterweise manchmal zur Faulheit neige, habe ich erst die Marinade und dann das Fleisch in einen 3-Liter-Gefrierbeutel gepackt,
den Beutel verschweisst und die Marinade ins Fleisch einmassiert.
Das Fleisch wanderte anschließend in den Kühlschrank. Wenn ich es über Nacht hätte drin lassen können, wäre das sicherlich schön gewesen, das ging aber nicht. Es war nur 4 Stunden in der Marinade. Das hat aber gereicht.
Zwischenzeitlich hab ich mir einen Spieß gebastelt indem ich das Unterteil von einem Hähnchenbräter* genommen hab, ein Loch reingebohrt hab und einen normalen Schaschlikspieß drin fixiert habe.
Muss reichen.
Darauf hab ich während der Smoker vorheizte, das Fleisch aufgefädelt.
Noch ein Zwiebel zum Fixieren oben drauf. Fertig.
Der Smoker hatte zwischenzeitlich 160 Grad erreicht und ich konnte das Gyros-Tier platzieren.
Ich habe es alle 30 bis 45 Minuten ein wenig gedreht. Nach gut einer Stunde sah es schon recht vielversprechend aus.
Fertig war das Gyros-tier dann nach fast 3 Stunden.
Mit einem scharfen Messer ließen sich tatsächlich die typischen Fleischstücke runterschneiden.
Noch ein wenig Tzatziki und Salat dazu…
Krautsalat durfte auch nicht fehlen. Und wer mochte, bekam noch Fladenbrot.
Die Meinungen gingen in sofern auseinander, dass der Rauchgeschmack der äußeren Schichten nicht unbedingt bei allen Begeisterungsstürme hervorgerufen hat. Ich fand es lecker. Ich habe aber auch nicht “Das ist jetzt ein Dönerteller / Gyrosteller” im Kopf gehabt, sondern mich auf lecker Fleisch gefreut.
Im Ofen hätte ich das Ganze übrigens wohl bei 160 Grad 90 bis 120 Minuten gegart und am Ende dann die Grillfunktion angeworfen. Ich wollte es aber partout auf dem Smoker ausprobieren.