Wenn ich groß bin, werde ich eine Biskuitrolle

… vorher muss Sabo nämlich noch ein wenig üben und vor allem VOR dem vorsätzlichen Backen erstmal gucken, ob auch wirklich alle Zutaten da sind.
Aber hey, so schlimm ist es auch nicht.


Ich mag die fertig gekauften Biskuitrollen einfach nicht. Die schmecken nach Kunst und nicht nach Können. Außerdem will ich gar nicht wissen, was da alles drin ist!
Aber ich hatte nunmal irgendwie Schmackes auf sowas.
Also hab ich aus 4 Eier, 125 g Zucker, 75 g Mehl, 50 g Stärkemehl, 1 Prise Salz und Backpulver einen Teig zusammengeklöppelt.
Dafür hab ich erst die Eier mit dem Zucker so lange geschlagen, bis die masse fluffig, luftig und ca. 3 Mal so viel war, wie am Anfang. Ja, ganz ohne Eier Trennen, dafür aber bestimmt 10 Minuten Krach mit der Küchenmaschine.
Anschließend kam das Mehl rein. Irgendwie war mir dann wie zweifarbig…

Schwupps bekam 1/3 des Teiges noch einen Esslöffel Kakao ab und alles wanderte im Zebra-Look auf ein Backblech.

Nach einer Viertelstunde war der Biskuit fertig

Wurde von mir auf eine feuchte und mit Zucker bestreute Mullwindel gekippt und vom Backpapier befreit. Dabei offenbarte sich eine handtellergroße Stelle, die leider doch noch nicht ganz durch war. Pech, ich konnte es jetzt auch nicht mehr ändern.
Das ganze hab ich zusammengerollt und zum Abkühlen nach draußen verfrachtet.
In der Zeit habe ich die Zutaten für die Creme zusammengesucht. Ich war der festen Überzeugung, wir hätten noch TK-Erdbeeren.
Tja, denkste Puppe. Auch keine Himbeeren oder Beerenmischung. So ein Mist.
Also hatte ich mir die Zutaten für eine Zitronencreme rausgesucht, um dann festzustellen, dass außer Quetschzitrone auch blos nichts da war.
Planänderung die weiß ich nicht wievielte. Orangencreme. Geht ja auch.
Dafür hätte ich 400 g Schlagsahne, ca. 100 ml Orangensaft plus Abrieb von 1-2 Orangen, 70 g Puderzucker und 4 Blätter Gelatine gebraucht.
Bis auf die Gelatine war auch alles da.
Nun gut, hier geisterte noch Agar-Agar rum, also hab ich den genommen.
Hab also Orangen ausgepresst, abgerieben, mit Zucker und Agar-Dingsbums aufgekocht und das auch abkühlen lassen.
Leider etwas zu lange, es hatte schon ein wenig mehr angezogen, als es eigentlich sollte. Egal, Schlagsahne aufschlagen ist zum Glück gelungen, ohne sie in Butter zu verwandeln.
Schnell noch das stückige Orangen-irgendwas drunterrühren und auf die wieder ausgerollte Rolle streichen.

Gar nicht mal so unlecker!
Nur beim Zusammenrollen hat sich dann die Stelle offenbart, die eben vorher nicht ganz so durch war, wie sie sein sollte.

Ooooops! Ein wenig Schummeln ist ja erlaubt.
Die Enden habe ich abgeschnitten und den Kids zum Kosten gegeben – und den rest der Creme schön als Tarnung um die Rolle geschmiert.
Jetzt fällt es gar nicht mehr auf!

Damit die Sahne sich nicht verflüchtigt, sollte die Rolle eigentlich in den Kühlschrank. Hat aber nicht reingepasst, weil irgendwie etliche Sachen da drin rumstehen, die Platz wegnehmen.
Jetzt steht sie auf der Terrasse und wird dort auch kalt. Notfalls verkaufe ich sie als geeiste Biskuitrolle.

Zumindest ist sie lecker, so im frisch zusammengeschusterten zustand. Dann dürfte sie in ein paar Stunden als Nachtisch auch noch lecker sein! Und für ein Erstlingswerk ist sie doch völlig okay. Ich hatte schon befürchtet, sie muss in die ewigen Jagdgründe eingehen, ohne gegessen zu werden.

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6 Kommentare zu “Wenn ich groß bin, werde ich eine Biskuitrolle”
  1. Ich weiß schon, warum ich mir irgendwann eingeredet habe, dass gekaufte Biskuitrolle gut schmeckt. Weil das Zubereiten bei mir in einer absoluten Katastrophe enden würde…. Wenn du das schon nicht hinbekommst, wie denn dann ich?! 🙂

    Ich nage mich nun durch die letzten Lebkuchenbrezeln…

    Lieben Gruß, Sandra

    • Es muss ja nicht immer so katastrophal und chaotisch zugehen, wie bei mir 😀
      Mal sehen, vielleicht muss meine Familie da nun öfter durch, bis ich das beherrsche und keiner mehr die Dinger sehen kann 😉

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