… als ich den Satz das erste Mal gesagt habe, war ich in der dritten oder vierten Klasse. Dann habe ich immer wieder mal Brille getragen und teilweise aus Eitelkeit darauf verzichtet. Bis ich irgendwann bemerkt hab, dass ich wohl doch kurzsichtig bin und mit Brille sogar die Senderlogos vom Sofa aus lesbar sind. Tlle Erkenntnis, oder? Aber gar nicht die, die ich eigentlich mit Euch teilen wollte. Vielmehr geht es um die Frage, ob man die Geberit AquaClean 4000 Brille braucht oder nicht. Eins vorneweg, beim besseren Gucken hilft sie definitiv nicht!
Was sich sicherlich schon einige gefragt haben (mich eingeschlossen) ist “Braucht man sowas?”
Und die Frage ist durchaus berechtigt.
Jedoch möchte ich dazu etwas weiter ausholen und mal die folgenden Fragen in den Raum werfen:
Braucht man ein Smartphone um immer und überall erreichbar zu sein?
Braucht man einen Internetzugang mit dem Smartphone, damit man auch keine Statusmeldung verpasst?
Braucht man ein Küchengerät für 1000 €, welches am Ende auch blos Kartoffeln kocht und nicht hinterher die Küche putzt?
Braucht man einen PKW mit 300 PS wenn man im Stau oder im Stadtverkehr mühsam durch die Gegend kriecht?
Eigentlich braucht man all die Dinge nicht, aber es ist ganz angenehm, wenn man sie hat. Wenn man sie vorher nicht kennt, wird man diese Dinge nicht vermissen. Obwohl… ich könnte mit meinem Smartphone ins Internet gehen, finde es aber extrem lästig, weil ich mit meinen Wurstfingern sowieso ständig daneben tippe. Außerdem finde ich persönlich es furchtbar, wenn alle Welt mich ständig erreichen könnte. Wenn ich den PC angeschaltet habe und damit im Netz bin, bin ich sowieso erreichbar. Ich habe grundsätzlich den Posteingang und Facebook im Hintergrund zu laufen. Weil ich auch nicht gerne Dinge verpasse. Aber ich kann auch gut und gerne mal das Ding ausschalten und den lieben Gott nen guten Mann sein lassen.
So, zurück zur Brille. Und damit zu einem Thema, bei dem ihr vielleicht die Stulle mal beiseite legen solltet, denn es ist ganz gewiss kein Thema, was zu einer Konversation während des Essens gehört.
Nein, ich hätte sie nicht vermisst, wenn ich sie jetzt nicht kennengelernt hätte. Denn ich bin 40 Jahre lang (seitdem ich nicht mehr in die Windeln mache und man mit mir das Toilettentraining anfing) daran gewöhnt, dass ich mir gefälligst den Hintern abzuputzen habe. Egal bei welcher Geschäftsgröße.
Aber es ist tatsächlich eine angenehme Erfahrung, wenn man sich auf der Keramik niedergelassen hat und sich den Poppes vor dem Abwischen erstmal spülen kann. Grad Frau hat ja so Tage, an denen … naja, ich zumindest greife dann häufiger mal zum Waschlappen weil ich das Gefühl habe, alle Welt kann riechen, dass ich reguliere. Ist natürlich Einbildung, aber wenn der Kopf das nun einmal sagt.
Und bei den Kindern finde ich es ganz schön, dass sie sich zwischendurch auch mal die Kimme spülen, denn sie sind hygienetechnisch noch längst nicht ausgelernt. Schlüppis mit Bremsstreifen finde ich doch hin und wieder in der Wäsche vor und das ist nicht schön.
Es sollte jetzt keiner erwarten, dass die Duschbrille eine Komplettreinigung vornimmt. Ich zumindest hab es nicht erwartet, denn dafür ist der Wasserstrahl nicht ausgelegt. Der Griff zum Klopapier ist doch angebracht. Ist ja schliesslich kein Kärcher, diese Duschbrille, gell? Und eine Dreckfräse ist auch nicht dran.
Wenn man schmutzige Hände hat, nimmt man ja schließlich auch die Bürste, um den Dreck unter den Fingernägeln vorzubürsten 😉
Allerdings muss ich sagen, nach den Geburten hätt ich die brille schon als angenehm empfunden und ich könnte mir gut vorstellen, dass sie auf Wöchnerinnenstationen gute Dienste leisten würde. Denn ich entsinne mich, dass ich es gehasst habe, mit dem Eimerchen zu spülen, auch wenn die Spülungen noch so schmerzlindernd und angenehm waren.
Außerdem kann ich mir gut vorstellen, dass Menschen die an Hämorrhoiden oder Analfissuren leiden, die Duschbrille als eine ungeheure Erleichterung und Schmerzlinderung empfinden würden.
Bestimmte Berufssparten die ich hier nicht weiter anführen möchte, fänden es bestimmt auch ganz angenehm.
Also die Frage nach dem “Braucht man das” lässt sich nicht ganz einfach beantworten. Nein, brauchen braucht man das nicht unbedingt, aber es ist schön, das Gerät kennenlernen zu dürfen und ich glaube, ich werd sie vermissen, wenn sie abmontiert wird. Unsere Kinder fragen auch immer wieder nach, warum die Duschbrille nur temporär bei uns zu Gast ist. Tja, ich hab leider die Kohle nicht locker, um diesen Luxusgegenstand bei uns dauerhaft wohnen zu lassen. Wobei es mir dabei gar nicht um die laufenden Kosten geht. Denn die dürften sich einigermaßen im Rahmen halten. Es muss ja nicht nach jedem Tröpfchen gespült werden.
Hach, manchmal wünschte ich mir doch die gute Fee mit dem Goldesel und sowas…
Hi,
immer wieder bringst du mich zu schmunzeln, wenn ich deine verbalen und rethorischen Akrobatdarbietungen lese.
Bist und bleibst ein lustiges, fleissiges Bienchen
Liebe Grüße – Stefan
🙂 Heyho,
irgendwie musste ich mich dem Thema ja nähern, gell? 🙂