Gesunde Feiertage

… wünsche ich schonmal allerseits.
Langsam aber sicher geht es ja mit riesigen Schritten auf Weihnachten und den Jahreswechsel zu. Und es gibt kaum etwas Schlimmeres als wenn ein Familienmitglied ausgerechnet zu den Feiertage krank ist.
Und da ich das keinem wünsche, gibt es von mir gedrückte Daumen, dass alle die Feiertag unbeschadet überstehen (okay, wenn ihr euch überfuttert, dann … Pech!)

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Sollte aber doch jemand kränkeln oder sich dezent unwohl fühlen, ist ein Fieberthermometer zum schnellen Überprüfen der Körpertemperatur ein probates Mittel. So kann ich zumindest immer schnell unterscheiden ob das “Oh mir gehts grad gar nicht gut!” ein Ausrede ist, oder ob etwas dahinterstecken könnte.

Da unsere Kinder jetzt in einem Alter sind, wo ich nur noch sehr, aber wirklich sehr ungern mit dem “normalen” Fieberthermometer rumwedele und “Hose runter!” fordere, ist ein Ohrthermometer wirklich praktisch.
Sowas wie das
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zum Beispiel.

Genau heißt es Braun ThermoScan® 5 IRT6020 und ist lt. Herstelleraussage und Aufdruck “Das von Ärzten am häufigsten empfohlene Ohrthermometer*”

Ich habe seit einigen Jahren ein Vorgängermodell im Einsatz, so habe ich jetzt direkte Vergleichsmöglichkeiten!
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Eins vorweg! Die Art, im Ohr die Körpertemperatur zu messen nennt sich NICHT “Orale Temperaturmessmethode”! Nein, wirklich nicht. Und das ist kein Scherz meinerseits und auch keine Wortspielerei, sondern beruht auf einer wahren Begebenheit von vor ca. 15 Jahren. Da berichtete mir jemand ganz stolz, dass sie jetzt bei ihrem Säugling dank des neuen und praktischen Fieberthermometers die Temperatur schnell und unkompliziert “oral” messen könne – und zeigte auf ihr Ohr!
Ich wußte nicht, ob ich weinen oder lachen sollte. Auf jeden Fall hat sich das in mein Gedächtnis eingebrannt und ich werde bestimmt Bilder meiner Fantasie einfach nicht mehr los.

So. Was erwartet mich denn, wenn ich den Karton ausgepackt habe?

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Man mag es kaum glauben: Ein Fieberthermometer.
Aber nicht nur das. Zusätzlich noch eine Schutzkappe für die Messspitze, Einweg-Schutzkappen und eine Bedienungsanleitung.
Ich gestehe, die Bedienungsanleitung liegt immer noch völlig unaufgeregt in der Tüte rum, da ich mir durchaus zutraue, das Thermometer ohne gründliches Studium selbiger zu lesen.

Der Hersteller sagt:

Hauptmerkmale des neuen Braun ThermoScan® 5 IRT6020

Das von Ärzten am häufigsten empfohlene Fieberthermometer*

Patentierte, vorgewärmte Messspitze für höhere Messgenauigkeit

ExacTemp® Positionierungshilfe bestätigt die korrekte Position mit Licht und Piepton

Schnell, schonend und einfach zu verwenden

Abrufen des letzten gemessenen Wertes zum Verfolgen der Temperaturentwicklung

Hygienische Einweg-Schutzkappen BPA- und Latex-frei.

Und was sage ich als Anwender und Mutter? Ich sage erst einmal: Hoffentlich misst es schnell und genau. Dieses Gezappel immer, bis die Thermometer endlich wissen, wie warm das Kind ist … Da wird ja manchmal eine alte Frau wieder jung!

Ich hab das Thermometer erst einmal gründlich inspiziert!
Die Schutzkappe für die Lagerung lässt sich nur sicher aufstecken, wenn die Einweg-Kappe abgezogen ist
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Sodass ich vor dem Messen erst einmal einen flotten Dreiteiler habe
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Bestehend aus Thermometer, abgezogener Schutzkappe und Einweg-Messhülle.
Ganz praktisch diese Dinger. So schleppt man die Keime nicht von einem Ohr zum nächsten.
Außerdem… seht ihr den roten kleinen Penökel?
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Das ist sowas wie eine Sicherung. Denn der wird runtergedrückt, wenn die Einweghülle aufgesteckt wird.
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und erst dann lässt sich das Thermometer überhaupt einschalten!
Wo? Am Einschaltknopf natürlich!
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Zuerst wird der letzte gemessene Wert angezeigt und anschließend, wenn das Thermometer bereit ist, die 3 Striche.

Jetzt ab in das betreffende Ohr mit dem Thermometer und auf den kleinen blauen Knopf oberhalb des Displays gedrückt.
Huch, das ging jetzt aber schnell!
Innerhalb eines Augenblickes wurde mir durch dezentes Piepen angezeigt, dass die Messung erfolgte.
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Oh, was soll ich denn mit 37,2 °C? Naja, ich schiebe das mal darauf, dass ich mich warmgelaufen habe beim Hin- und Herflitzen im haus.

Ich könnte das Thermometer mit einem längeren Gedrückthalten des Ein- und Aus-Knopfes ausschalten. Oder darauf warten, dass es sich alleine ausschaltet.

So. Und was sage ich nun?
Praktisch ist es, dass hier das Display gleich auf der Seite ist, die ich als Mami angucke, wenn ich dem Kind das Thermometer ins Ohr stecke. So muss ich nicht erst umdrehen, sondern kann gleich sehen, ob simuliert wird, oder was dran ist an dem Gejammer.
Sehr praktisch ist die Schnelligkeit, mit der das Thermometer misst.
Dass die Messspitze vorgewärmt wird, ist mir auch aufgefallen.
Bei dem anderen Thermometer ist die Spitze nämlich auf Raumtemperatur. Und wenn ich dann eventuell zweimal messen muss, ist das Ohr schon leicht runtergekühlt und die Messergebnisse unterscheiden sich. Somit eine deutliche Verbesserung zum Vorgängermodell.

Ob es die genaue Temperatur anzeigt? Das kann ich so nicht sagen. Denn als Vergleich ziehe ich im Normalfall dann die rektale Messung zu Rate, da der Wert wirklich genauer ist. Und ich werde mich hüten, mir jetzt ein Fieberthermometer einzuführen. Ich fühle mich nämlich nicht krank!

Um die Unterschiede mal zu verdeutlichen, ziehe ich das Pflegewiki zu Rate:
Die Körpertemperatur kann an folgenden Körperstellen (-höhlen) gemessen werden:
Sublingual (unter der Zunge), oral (im Mund)
Axillar (in der Achselhöhle)
Rektal (im Mastdarm)
Aurikulär (im Gehörgang)
Inguinal (in der Leistenbeuge)
Vaginal (in der Scheide)
auf der Haut (Infrarotthermometer)
Am gebräuchlichsten sind die sublinguale, die axillare und die rektale Messung. Nur Messungen an der gleichen Körperstelle sind vergleichbar. Es sollte für jede Station eine eindeutige Regelung bestehen, wann wie gemessen wird. Bei Abweichungen im Einzelfall werden diese Messwerte bei der Dokumentation besonders gekennzeichnet

Ich für meinen Teil traue weder der axillaren noch der sublingualen Messmethode von der Wand bis an die Tapete. Habe ich zB gerade einen schönen heißen tee getrunken, dann kann es sein, dass ich bei der Messung unter der Zunge schon kurz vor dem Fieberschock stehe.
Bin ich zu zappelig oder verschwitzt, kann die axillare Methode mir eine Temperatur kurz vor dem Erfrierungstod anzeigen. Blöd also!

Rektal und Aurikular kann ich am wenigsten beeinflussen und somit sind das für mich die Messmethoden der Wahl. Wobei mit bei der rektalen Messung eher die Körperkerntemperatur angezeigt wird.

So! Bissi unnützes Wissen gestreut!

Ja, ich bin zufrieden mit dem Thermometer.
Aber ich habe 2 Kritikpunkte gefunden, die ich gerne noch loswerden möchte.

Erstens: Ich muss das Thermometer irgendwo im Raum hinlegen, es hat nicht (wie der Vorgänger) eine Halteschale. Schade eigentlich. So ist es dem potentiellen “Oh, da habe ich wohl nicht aufgepasst und es vom Tisch gefegt!” Sturz ausgesetzt.
Zweitens: Schade, dass ich die Einmal-Hülle abziehen MUSS um die normale Schutzhülle aufzustecken. Denn wenn nur eins meiner 3 Kinder krank ist und ich innerhalb kürzerer Zeitspannen öfter die Temperatur messen möchte, muss ich auf eine der beiden Hüllen verzichten. Denn bei nur einem kranken Kind verwende ich die Einmalhülle auch mehrfach. Hab Desinfektionsspray in der Nähe. Dann wird sie schnell abgewischt und kann noch einmal verwendet werden.

Ansonsten habe ich nichts zu meckern gefunden.
Und trotzdem hoffe ich, dass ich das Thermometer NICHT einsetzen muss während der Weihnachtsferien.

Oh, da fällt mir auf, dass der Preis vielleicht noch ganz interessant wäre:
Laut Preisvergleich am 19.12.2014 liegt die Preisspanne für das Thermometer momentan hier:

Braun Infrarot Fieberthermometer ThermoScan 5
24 Preise von 37,90 € – 54,99 €

Kleine Anmerkung meinerseits noch, da ich ja seit einiger Zeit unter den Katzenbesitzern bin. Um bei der Hauskatze die Temperatur zu messen ist das Ohrthermometer nicht zu empfehlen. Bei Haustieren misst Frauchen / Herrchen rektal oder fährt mit dem Tier zum Arzt! Nur mal so zur Info 😉 Ich bin nunmal ein Klugschaizzer. Und da ich bei meinem kleinen Katertier schon mehrfach Fieber / Temperatur messen musste, weiß ich, dass es nunmal nur geht, wenn man der Katz das Fieberthermometer in den Poppes jubelt.

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