Eigentlich ist es ja gemein, zu dem Kohlrabi-Pesto “Resteverwertung” zu sagen. Warum? Weil Kohlrabiblätter keine Reste sind. Es lässt sich einiges damit anstellen. Vom Salat über Suppe bis hin zu “Kohlrouladen” oder eben Kohlrabi-Pesto. In den meisten Fällen werden die Blätter aber schon im Supermarkt abgeruppt und weggeschmissen. Bestenfalls steht eine “Sammelkiste” für Grünabfälle rum, wo sich Karnickelbesitzer etwas Grünfutter mitnehmen können. So, Jetzt hab ich es Euch aber gezeigt, wa?
Ich gebe ja zu, dass ich auch nicht jedes Mal Pesto aus den Blättern mache. Das wäre mir dann auch etwas zu viel. Aber im Normalfall werden sie zB als Grünzeug (statt Petersilie oder sowas) kleingeschnibbelt und kommen zu dem Kohlrabigemüse oder Salat.
Jetzt war mir mal wieder nach Pesto.
Hier gibt es auch wieder zig verschiedene Versionen, von vegan über vegetarisch, mit Mandeln, Sonneblumen- oder Pinienkernen, mit oder ohne Knoblauch…
Diese Version ist mit Mandeln und Parmesan.
Für ein Glas voll brauchte ich:
Die Blätter von zwei bis drei Kohlrabi (ca. 100 Gramm), von den dicken Stielen befreit
nicht ganz doppelt so viel Olivenöl (rund 150 bis 180 ml)
Mandeln (ca. 100 Gramm)
Parmesan (ca 30 Gramm)
Mehr brauchte ich nicht. Salz und Pfeffer kann, muss aber nicht sein. Erstens bringt der Parmesan schon eine salzige Komponente mit, zweitens kann man auch bei Bedarf abschmecken.
Die Kohlrabiblätter habe ich von den dicken Stielen befreit und gewaschen
Die Mandeln mit Schale in einer Pfanne angeröstet, aber nicht verbrennen lassen. Mit Schale hat das Kohlrabi-Pesto einen rustikaleren Touch. Pinienkerne oder blanchierte und geschälte Mandeln machen einen etwas milderen Geschmack.
Geschnittene Kohlrabiblätter und Mandeln kamen zusammen mit etwas Olivenöl in den Zerkleinerer.
Ich habe nach und nach Olivenöl zugegeben weil ich die Konsistenz beobachten wollte.
Nachdem die Blätter endlich alle einigermaßen zerkleinert waren, kam noch der Parmesan dazu
und so viel Olivenöl bis ich die von mir gewünschte Konsistenz hatte.
In einem Glas mit Olivenöl bedeckt ist das Kohlrabi-Pesto genau so lange haltbar, wie jedes andere frisch gemachte Pesto auch. Ein paar Tage bis hin zu einigen Wochen. Ich habe beides erlebt und kann nicht sagen, warum manchmal das pesto noch ein paar Tagen schon meint, um sein zu müssen und warum es sich manchmal wochenlang hält.
Die vegane Variante funktioniert ohne Parmesan. Dasnn ist auf jeden Fall etwas Salz ratsam.
Und wofür das ganze?
Zum Abschmecken von zum beispiel Kräuterquark, zum Einrühren in Saucen, als Brotaufstrich, als zusätzliches I-Tüpfelchen zu Crackern mit frischkäse, Pesto und Meersalz …
Zu Nudeln, Zudeln und anderen Beilagen.
Zutaten
- Die Blätter von zwei bis drei Kohlrabi (ca. 100 Gramm), von den dicken Stielen befreit
- nicht ganz doppelt so viel Olivenöl (rund 150 bis 180 ml)
- Mandeln (ca. 100 Gramm)
- Parmesan (ca 30 Gramm)
Anleitung
- Kohlrabiblätter waschen, leicht abtrocknen und schneiden
- Mandeln in einer Pfanne anrösten
- Mandeln und Kohlrabiblätter mit Olivenöl zerkleinern
- Nach und nach die Olivenölmenge erhöhen
- Parmesan erst kurz vor Ende hinzugeben
- noch einmal gründlich durchpürieren
- In saubere Gläser füllen und im Kühlschrank aufbewahren