Blogparade: Wenn #keto Dein Leben verändert

Karen hat auf ihrem Blog zur Blogparade: Wenn #keto Dein Leben verändert aufgerufen. Gelesen hatte ich den Aufruf ganz schnell, aber die Teilnahme für mich eigentlich ausgeschlossen, weil ich mich nicht ketogen ernähre. Jetzt habe ich mir die Fragen, die Karen gestellt hat noch einmal genauer angeschaut und denke mir: Ach klar, komm Sabo, mach doch mit. Kannst ja bestimmt auch einiges dazu sagen.

Zum Glück gibt es einen Fragenkatalog, der ein wenig die Richtung vorgeben kann, in die sich der Blogbeitrag entwickeln könnte. Denn so richtig hätte ich wieder nicht gewusst, wie ich anfangen soll und wäre bestimmt vom hunderdsten ins Tausendste gekommen.

Wann hast Du Dich für die Ernährungsumstellung entschieden, und was war der Auslöser dafür?
Was war für Dich bei der anfänglichen Umstellung am schwierigsten?
Was hat sich in Deinem Leben grundlegend geändert und vielleicht sogar gebessert, seit Du Dich ketogen / low carb / LCHF ernährst?
Welche Ziele verfolgst Du, und welche hast Du vielleicht schon erreicht?
Welche Probleme hattest Du mit dieser Ernährung, und wie hast Du sie gelöst?
Was ist für Dich das Schönste an der ketogenen / low carb / LCHF Ernährung?
Wie fühlt sich ketogene / low carb / LCHF Ernährung für Dich an?
Hast Du mit Vorurteilen zu kämpfen? Welche sind das?
Welchen Rat hast Du für jemanden, der gerade in diesem Moment auch mit ketogener / low carb / LCHF Ernährung beginnen möchte?
Was magst Du an der ketogenen / low carb / LCHF Ernährung?
Hast Du Dich mal ketogen ernährt und bist dann auf LCHF oder Low Carb umgestiegen? Warum?

Dann will ich mal:

Wann hast Du Dich für die Ernährungsumstellung entschieden, und was war der Auslöser dafür?
Der Auslöser war vor rund 2 oder 2,5 Jahren eine Diskussion rund um Low Carb. Ich als Pastafan konnte mir schlichtweg nicht vorstellen, wie sich das für mich gestalten könnte. Da ich aber gerne mitrede und mir vor allem erst einmal selber ein Bild von dem machen möchte, über das ich rede, habe ich mich langsam in die Materie eingearbeitet. Somit war reine Neugier für mich der Auslöser. keine Gewichtsprobleme, keine gesundheitlichen Probleme oder sonstiges, was üblicherweise ausschlaggebend ist.

Was war für Dich bei der anfänglichen Umstellung am schwierigsten?
Pasta … ich habe sogar von Nudeln geträumt. Normalerweise hättest Du mich mitten in der Nacht wecken können und die Frage “Was willst du essen?” wäre mit “Spaghetti!” beantwortet worden.
Kartoffeln, Reis oder Pizza waren überhaupt nicht mein Problem. Ich kann bis heute nicht nachvollziehen, warum anscheinend Pizza und Pommes die am meisten vermissten Lebensmittel bei Low Carb zu sein scheinen.

Was hat sich in Deinem Leben grundlegend geändert und vielleicht sogar gebessert, seit Du Dich ketogen / low carb / LCHF ernährst?
Low Carb oder eher Slow Carb mit teilweisem Carb Cycling ist das, was bei mir vorherrschend ist. Verändert hat sich vor allem mein Hautbild. Ich habe zwar immer noch keine superfeinporige Haut und werde die auch niemals haben – aber ich habe nicht mehr so oft und so fies mit Akne zu kämpfen. Das allein ist schon sehr viel wert für mich und mein Allgemeinbefinden.
Ansonsten ist das Winterfell immer etwas schneller verschwunden als sonst. Das ist schön 🙂

Welche Probleme hattest Du mit dieser Ernährung, und wie hast Du sie gelöst?
Ich hatte wohl anfänglich ein wenig mit der Atkins Flu / Low Carb Grippe zu kämpfen. Aber da die Kids auch ständig irgendwelche Bazillen aus der Schule heimschleppen, machte es keinen großen Unterschied, ob es sich nun um die Atkins Flu oder eine “Schulseuche” handelt. Matschig fühlen kenne ich und das haut mich nicht um.
Ich bin auch nur phasenweise recht streng in der Ernährung, habe dann auch wieder sehr lockere Phasen mit höheren Kohlenhydrat-Anteilen. je nachdem, wie ich mich betätige oder wie ich koche. Wenn ich hier meine absolute Lieblingspasta koche, dann esse ich auch eine Portion mit und habe kein schlechtes Gewissen dabei. Vielleicht ist es ja auch mein Glück, dass ich keine gesundheitlichen Probleme mit der Ernährung in den Griff bekommen muss. So kann ich alles etwas lockerer sehen. Meinen zu hohen Blutdruck bekomme ich nur medikamentös in den griff. da helfen weder Sport noch Ernährungsumstellung. Das Ding habe ich geerbt und damit muss ich leben. Kann ich aber auch.

Was ist für Dich das Schönste an der ketogenen / low carb / LCHF Ernährung?
Dass ich im Gesicht und auf dem Rücken nicht mehr aussehe wie ein Pubertier 🙂

Wie fühlt sich ketogene / low carb / LCHF Ernährung für Dich an?
Ketogen ist gar nicht meins. Ich bin sowieso ein kleiner Duracel-Hase und irgendwie ständig unter Spannung. Sobald mein Kopf und mein Körper realisiert haben, dass ich munter bin, legt bei mir jemand einen Schalter um und ich bin angeknipst (das findet allerdings NIE direkt nach dem Aufstehen statt. Da darf mich keiner falsch anreden – den Morgenmuffel lass ich mir aber auch nicht nehmen) Bei zu wenigen Kohlenhydraten, also keto bin ich ein Duracelhase auf Speed mit Hang zur Zickigkeit. Das fühlt sich nicht gut an und mein Umfeld leidet. Das muss ich auch niemandem antun – also gibt es lieber so viele Kohlenhydrate dass meine Ausgeglichenheit wieder hergestellt ist.
Auch beim Ausdauersport kann ich mich nicht mit zu wenig KH begnügen. Ich mache Spüort weil es mir Spaß macht. Ich habe es tatsächlich versucht, meiner Muskulatur nach ca. 30 Jahren Ausdauersport beizubringen, dass sie auch ohne KH funktioniert. Nur leider hat mir der Sport dann überhaupt keinen Spaß mehr gemacht und es wurde jeder Kilometer zur Qual. Da das für mich nicht Sinn und Zweck ist, bin ich von keto weg.

Hast Du mit Vorurteilen zu kämpfen? Welche sind das?
Die üblichen Verdächtigen halt. Das Gehirn braucht Zucker, die Muskeln brauchen Kohlenhydrate, Du musst mehr Eiweiß essen, wenn Du Muskeln aufbaust…
Je nach Lust und Laune ignoriere ich die Vorwürfe oder ich lasse mich auf eine Diskussion ein. Da ich als Physio auch ein wenig Ahnung von Anatomie und Physiologie habe und vor allem selten über etwas rede, von dem ich nicht zumindest über ein bisschen Hintergrundwissen verfüge, ist eine Diskussion immer wieder anstrengend. Denn ich neige auch zum klugschaizzern. Und vor allem lasse ich mir ungern die Butter vom Brot nehmen oder mich mit pseudowissenschaftlichem und gefährlichem Halbwissen (meist aus einschlägigen Frauenzeitschriften… ) abspeisen.

Welchen Rat hast Du für jemanden, der gerade in diesem Moment auch mit ketogener / low carb / LCHF Ernährung beginnen möchte?
Mach Dich nicht wuschig. Lies am Anfang viel und beschäftige Dich mit den Lebensmitteln. Versuche nicht von Anfang an alles richtig machen zu wollen, sondern ändere nach und nach Deinen Ernährungsweg. Durch Lernen und Beschäftigen mit den lebensmitteln ist es viel einfacher, die Zusammenhänge zu erkennen und Sachen umzustellen, als wenn Du Dir zu viel vornimmst und nach einer Woche nicht mehr weisst, wo vorne und hinten ist. Und vor allem: Erwarte keine Wunder. Die meisten fangen mit Low Carb an, weil sie abnehmen möchten. Und wenn dann nicht innerhalb von einer Woche mindestens 50 Kilo gefallen sind oder sich mal drei tage lang auf der Waage gar nichts tut, werfen sie die Flinte ins Korn. Das kann es nicht sein. Dann ist das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt. Ganz oft steht man sich einfach selber im Weg, weil die Erwartungshaltungen einfach zu groß sind.

Und wenn die olle Bodenschlampe (Waage) mal rumzickt, dann soll sie das machen. Gerade Frauen unterliegen nun einmal ziemlichen Hormonschwankungen, die in den meisten Fällen mit Gewichtsschwankungen einhergehen.

Ich hoffe, ich konnte einen kleinen Einblick in meine Sicht der Dinge geben. Das Wichtigste für mich ist die Erkenntnis, dass ich auch als Pastafan in der Lage bin, ohne Pasta (meistens) auszukommen. Mein Umgang mit Lebensmitteln hat sich im Laufe der zeit noch etwas mehr verändert. Allerdings habe ich auch schon vor Low Carb auf Tüten & Co verzichtet und versucht, mit möglichst frischen Lebensmitteln zu arbeiten.

2 Kommentare zu “Blogparade: Wenn #keto Dein Leben verändert”
  1. Vielen lieben Dank, dass Du Dich an meiner Blogaktion beteiligt hast, liebe Sabo! <3
    Und an Deinem tollen Artikel sieht man, dass es nicht unbedingt immer eine strenge ketogene Ernährung sein muss, um Veränderungen herbeizuführen.
    So findet über das Ausprobieren jeder die für sich passende Ernährung, und das ist gut so! 🙂

    Ganz liebe Grüße,
    Karen

    • 🙂 Dankeschön liebe Karen,
      ich hätte den Artikel auch nennen können : Wie der Klugschaizzer zu Low Carb kam 🙂
      Liebe Grüße,
      Sabo

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