Joghurt selber machen mit dem Dörrgerät

Joghurt selber machen mit dem Dörrgerät klingt jetzt erstmal komisch. Klingt irgendwie wie: Ich trockne mir den Joghurt und mache Pulver draus. Ist aber nicht so. Inzwischen habe ich einige Varianten der Joghurtzubereitung ohne das dafür zuständige Gerät (das hab ich nämlich nicht) ausprobiert. Das richtige war irgendwie nie dabei.

Und deswegen habe ich der Dörrte (dem Dörrautomaten amazon_logo) eine Chance gegeben. Schließlich hat der eine Temperaturangabe für Joghurt.

Joghurt selber machen mit dem Dörrgerät

1 Liter Vollmilch
100 Milliliter Sahne
150 Gramm griechischer Joghurt

Das war es dann auch schon an Zutaten.

Überall habe ich gelesen, dass die Milch erst aus über 90 Grad erhitzt werden soll. Das mache ich nicht, denn auch wenn es frische Vollmilch ist, ist sie doch vorher schon pasteurisiert. Und weil immer auf der Milch steht “Noch länger haltbar”, habe ich mich extra schlau gemacht:

Pasteurisierung

Unter der Pasteurisierung von Milch versteht man ein Verfahren, bei dem durch eine kurzfristige Erhitzung Mikroorganismen und Keime abgetötet werden und die Milch länger haltbar gemacht wird. Es gibt verschiedene Verfahren zur Pasteurisierung der Milch:

Kurzzeiterhitzung (traditionelles Verfahren): Die Milch wird für 15 bis 30 Sekunden auf 72 bis 75°C erhitzt und danach sofort wieder abgekühlt. Dadurch erhält man traditionell hergestellte Frischmilch, die gekühlt 7 bis 10 Tage haltbar ist. Bei der Kurzzeiterhitzung kommt es nur zu einem minimalen Nährstoffverlust gegenüber der Rohmilch.

Hocherhitzung: Die Milch wird für 1 bis 4 Sekunden bei 85 bis 127°C erhitzt und danach sofort wieder abgekühlt. Dadurch erhält man die sogenannte ESL-Milch (extended shelf life = längere Haltbarkeit im Kühlregal). ESL-Milch ist gekühlt ca. 3 Wochen haltbar. In Bezug auf Inhaltsstoffe und Geschmack weist die ESL-Milch ähnliche Eigenschaften wie die traditionelle Frischmilch auf.

Quelle: Milkipedia

Zack, da hab ich wohl sogenannte ESL-Milch, denn sie ist immer deutlich über 14 Tage haltbar, wenn wir sie kaufen.

Ich erhitze die Milch mit der Sahne auf etwas mehr als Fieber (also etwas über 40 Grad) und rühre anschließend den Joghurt hinein. Die Gläser habe ich natürlich vorher gründlich ausgewaschen und getrocknet. Nicht dass ich mir hier noch die Keime einschleppe.

Anschließend wird die Milch-Sahne-Joghurt-Mischung auf die Gläser verteilt, diese werden zugeschraubt und dann auf den unteren Tray der Dörrte gestellt.
Die Temperatur habe ich auf 45 Grad (Joghurt-Stufe) eigestellt, den Deckel lose über die Gläser gelegt und angeschaltet. Ob der Deckel jetzt Sinn macht oder nicht, weiß ich nicht. Ich hatte das Gefühl, es macht Sinn.

Nach 7 Stunden bei 45 wohligen Grad Celsius habe ich die Gläser über Nacht in den Kühlschrank geräumt und abgewartet, was ich wohl für ein Ergebnis herausfischen werde.

Siehe da: es ist Joghurt.

Auch wenn ich bei selbst gemachtem Joghurt immer das Gefühl habe, er ist geschmacklich ganz anders als die “Impfkultur”, schmeckt er doch.
Durch die Zugabe von den 100 Millilitern Sahne ist der Joghurt deutlich cremiger als bei der Verwendung reiner Milch.
Stichfest ist er nicht, muss er meiner Meinung nach auch nicht sein. Ich mag es lieber cremig.

Im Kühlschrank hält sich selbst gemachter Joghurt nicht ganz eine Woche. Die Experimente mit Milchpulver oder Joghurtferment habe ich noch nicht gemacht. Werde ich wahrscheinlich auch nicht, wobei ich das nicht unbedingt beschreien möchte – ich kenne mich inzwischen gut genug um zu wissen, dass ich niemals NIE sagen sollte.

Da fällt mir gerade noch ein, dass ich in letzter Zeit immer wieder mal “griechischeS Joghurt” gelesen habe und sich das für mich immer falsch anfühlt. Für mich ist es DER Joghurt und nicht DAS Joghurt. Aber der Duden sagt:

Jo­ghurt, Jo­gurt, der, die oder das

Wortart: Substantiv, maskulin oder Substantiv, feminin oder Substantiv, Neutrum

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