Süße Brezeln – Fettgebäck

Süße Brezeln waren neben Pfannkuchen / Berlinern und Spritzkuchen das Fettgebäck meiner Kindheit. Und sie waren schon lange bei mir in Vergessenheit geraten, weil Donuts, Laugenbrezeln und Co viel häufiger zu bekommen sind.

Wenn ich mir als Kind eine Brezel beim Bäcker gekauft habe, dann war es eine in Fett ausgebackene Hefeteigbrezel, die mit Zuckerkristallen umgeben war. Und genau das wollte ich hier zuhause auch mal auf den Tisch beziehungsweise auf die Teller bringen.

Süße Brezeln – Fettgebäck

für ca. 12 Brezeln

500 g Mehl (405 oder 550)
200 ml lauwarme Milch
1 Beutel Trockenhefe oder 1/2 Würfel Frischhefe
1 Ei (zimmerwarm)
100 g Zucker
1 Prise Salz
100 g Butter
1/2 Teelöffel Vanille (als gemahlene Vanilleamazon_logo oder Extraktamazon_logo)
oder Zitronenabrieb einer halben Zitrone (je nach Geschmack, ich mag beides)

zusätzlich:
Pflanzenöl zum Frittieren
Zucker zum Brezeln drin wenden

Ich gestehe, dass es dieses Mal keine bebilderte Entstehungsgeschichte des Hefeteigs gibt, denn bis ich gepeilt hatte, dass ich die Karte gar nicht in der Kamera hatte, war der Teig dann auch schon fertig. Also müsst ihr euch mit Worten begnügen.

Zuerst werden Mehl, Hefe, Salz, Vanille oder Zitronenabrieb und Milch verknetet. Anschließend kommt das Ei hinzu und wird gründlich untergearbeitet. Der Zucker folgt als nächstes und muss solange (am besten mit dem Knethaken der Küchenmaschine) eingearbeitet werden, bis er sich gleichmäßig verteilt hat. Und wenn das alles passiert ist, wird die Butter stückchenweise hinzu gegeben. Lasst die Maschine weiterarbeiten, bis die Butter vollständig in den teig eingearbeitet ist. Der Teig ist zu diesem Zeitpunkt etwas klebrig, aber nicht flüssig, sondern schon fester. Kann ich schlecht beschreiben. Aber während er abgedeckt geht, verändert sich die Konsistenz komischerweise noch etwas. Der Teig muss so lange gehen, bis er sich sichtbar vergrößert hat. Das kann je nach Temperaturen in der Küche schon mal bis zu 90 Minuten dauern.
Ist der Teig deutlich gegangen, kann er auf ein bemehltes Brett gegeben werden und dort einmal “zusammengestoßen” werden. Jetzt braucht er nur noch in 12 annähernd gleich große teile geteilt zu werden.

Ab jetzt gibt es Bilder zu den Brezeln

Aus den Teigteilen werden Rollen gerollt.

Diese Rollen werden (mehr oder weniger kunstvoll) zu Brezeln geformt. Ich hab da wohl nicht das allergrößte Talent für, aber es reicht für den Hausgebrauch.

Die Enden der Brezeln habe ich einfach nur festgedrückt. Anschließend durften alle 12 Brezeln noch einmal unter einem Tuch gehen.

Bei mir haben sie so lange Zeit gehabt, bis die Fritteuse das Öl auf 170 Grad erhitzt hatte. Das dauerte rund 10 Minuten. Länger tut eigentlich nicht Not, weil die letzten Brezeln sowieso so lange rumliegen, bis sie endlich auch in die Fritteuse (oder in den Fetttopf) dürfen. Sie werden jetzt auf beiden Seiten schwimmend goldbraun ausgebacken.

Wie lange das Ausbacken dauert, lässt sich nicht in Minuten festmachen. Die Dauer hängt von der Dicke der Brezelstränge, der Teigtemperatur und vielleicht auch noch vom Sonnenstand ab. Wobei ich den Sonnenstand als ungewisse Variable einpflege.

Während die Brezeln ausbacken, habe ich einen Teller mit Kristallzucker bereit gestellt, damit die heißen Brezeln sofort in den Zucker gelegt und mit Zucker bestreut werden können. Vorsicht, die ganze Geschichte ist wirklich heiß!

Lasst alle Brezeln auskühlen, bevor sie auf Küchenkrepp verfrachtet werden. Am Ende sind dann 12 Brezeln ausgebacken, gezuckert, ausgekühlt und die ganze Bude riecht nach Fettgebäck.

zum Reinbeißen!

Auch wenn ich es eigentlich kaum glauben wollte, sind die süßen Brezeln innen fluffig, außen knackig, wie es sich für Fettgebäck gehört. Sie triefen nicht vor Fett, sondern schmecken original nach Kindheit und Heimweg vom Bäcker.

 

Kalorien haben die süßen Brezeln natürlich keine. Schließlich sind sie selbstgemacht und mit viel Liebe zubereitet. Und Kalorien haben Angst vor Liebe 😉

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

Hier werden sie nicht nur gebacken, sondern auch genutzt. Cookies erleichtern die Bereitstellung dieser Webseite. Mit der Nutzung dieser Webseite erklären Sie sich mit dem Einsatz von Cookies einverstanden. Mehr Informationen

Die Cookie-Einstellungen auf dieser Website sind auf "Cookies zulassen" eingestellt, um das beste Surferlebnis zu ermöglichen. Wenn du diese Website ohne Änderung der Cookie-Einstellungen verwendest oder auf "Akzeptieren" klickst, erklärst du sich damit einverstanden.

Schließen