Auf die Idee, orientalisches Rindergulasch zu kochen, bin ich durch die echt gelungene Teamfahrt mit den Teams vom TCW, TCN und PhysioFit Peine gekommen. Und es im Slow Cooker zu garen ist ja nicht weit hergeholt, weil ich fast jedes Schmorgericht in selbigem zubereite.
Wie kam es denn jetzt zu der Idee? Wir waren alle in unterschiedliche Teams aufgeteilt, die für bestimmte Bereiche der Verpflegung zuständig waren. Und in der Küche bruzzelte doch tatsächlich ein Team an einem Gulasch herum, was mich immer wieder zum “spechten” animiert hat. Die Zutaten kannte ich alle, aber zusammen? Als Gulasch? Na, ich war vielleicht gespannt. Und was soll ich sagen? Am liebsten hätte ich mir den ganzen Pott orientalisches Gulasch auf meinen Platz gestellt und lerrgelöffelt. Dass es mit der Sättigungsbeilage nicht geklappt hatte, weil im entscheidenden Moment der Herd nicht mitspielte war völlig egal. Das war so lecker, dass es sofort auf meine “Das muss ich unbedingt nachkochen” Liste kam. Blöd nur, dass der Hauptverantwortliche mir nur so grob sagen konnte, was er da zusammengebastelt hatte. Aber ich hab die wichtigsten Zutaten mitbekommen und für den Rest spreche ich fließend Google. Also habe ich mir aus diversen Rezepten für orientalisches Gulasch oder marokkanischen Rinderschmortopf das rausgesucht, was ich herausgeschmeckt habe und identifizieren konnte. Deswegen kann ich auch keine Quelle verlinken, weil es ein Sammelsurium aus unterschiedlichen Rezepten ist. Und jetzt lasse ich Euch dran teilhaben.
Orientalisches Rindergulasch aus dem Slow Cooker
Rezept für den 6,5 Liter Slow Cooker
2 kg Rindergulasch (bei mir halb Jungbullen- halb Rindergulasch)
ca. 500 g Zwiebeln
3 Zehen Knoblauch
100 Gramm Datteln (ohne Stein!)
2 – 3 rote Paprikaschoten
5 große Tomaten
1 – 2 Chilischoten
1 Dose Pizzatomaten
4 Esslöffel Tomatenmark
500 ml Rinderfond
2 – 3 Teelöffel Ras el Hanout(nach Geschmack und Vorliebe)
1 – 2 Teelöffel Pul Biber (nach Geschmack und Vorliebe)
1 – 2 Teelöffel Cumin, gemahlen (nach Geschmack und Vorliebe)
1 – 2 Esslöffel Honig (nach Geschmack)
Salz
Pfefffer
evtl. Wasser
Sodele. Dann wollen wir mal, oder?
Wenn ihr Datteln mit Stein gekauft habt, dann wäre es jetzt erst einmal die beste Idee, die Datteln zu entsteinen.
Ich hatte sowohl als auch. Datteln mit und ohne Stein.
Sonst wird das nix, die süßen Früchte in kleine Stücke zu zerschneiden. Denn das sollte man schon machen, damit sie sich im orientalischen Gulasch auflösen können und Geschmack und Konsistenz geben.
Und hier gab es zusätzich zu den Datteln noch Daumenkuppe. Scharfe Messer und kleine Datteln, die man mit Schwung zerschneiden möchte, erhöhen erheblich das Verletzungsrisiko!
Wenn ihr schon mal am Schnibbeln seid, könnt ihr gleich mit dem Fleisch weitermachen. Sollte es nicht in mundgerechten Stücken daherkommen, wäre es jetzt die beste Gelegenheit, sich mit einem scharfen Messer über das Rind herzumachen und selbiges zu zerlegen. Die Stücke sollten nicht zu klein sein, damit sie nicht verkochen, bevor sie auf den Teller kommen. Gulasch halt.
Und weil Schnibbeln immer noch viel Spaß macht, könnt ihr eigentlich gleich mit den Zwiebeln, dem Knoblauch den Tomaten und den Paprikaschoten weitermachen. Alles in Würfelchen und Stücke schneiden.
500 Gramm Zwiebeln sehen jetzt erstmal gar nicht so viel aus.
Aber ich schwöre, es war eine sehr traurige Angelegenheit, die kleinen Biester in Würfelchen zu zerlegen.
Aber die Paprika und Chili erstaunen mich immer wieder. Das Rot kommt so richtig gut und ist nicht nur Signal- dondern irgendwie auch gute-Laune-Farbe
Und das selbst im zerlegten Zustand. Die Chili habe ich ganz gelassen, dann können sie vor dem Servieren rausgefischt werden. Oder irgendjemand am Tisch, der gerne scharf mag, darf sie übernehmen.
Fertig? Naja, zumindest mit der Vorarbeit.
Jetzt muss das Rindfleisch kräftig angebraten werden. Welches Öl ihr dafür nehmt, ist von Euren Vorlieben abhängig. Ich hab hier noch Rinderfett rumzustehen, das bietet sich an. Wenn die Fleischstücke Farbe genommen haben, gebt ihr noch Knoblauch und die Zwiebeln dazu, bestäubt alles mit dem Ras el Hanout und lasst Fleisch und Zwiebeln noch Farbe nehmen.
Das Fleisch wird jetzt noch mit dem Rinderfond abgelöscht und die Herdplatten haben Ruhe. Ich habe mein Fleisch in zwei Etappen angebraten. Wie ihr das handhabt, ist ganz Euch überlassen.
Anschließend kommen alle Zutaten in den Crocky. Mengt alles noch einmal richtig durch. Das Tomatenmark sollte sich ebenso verteilen wie die Dattelstücke, die Tomaten- und Paprikastücke und der Honig. Hab ich noch was vergessen? Ich glaube nicht.
Beim Honig setze ich inzwischen auch zum Kochen oft auf regionale Imker.
Dafür kamen meine Gewürze aus unterschiedlichsten Quellen.
Lasst den Crocky jetzt 5 bis 6 Stunden auf High laufen.
Das Fleisch sollte butterzart sein, aber noch nicht komplett zerfallen. Vor dem Servieren rührt ihr das orientalische Gulasch nochmal kräftig durch und schmeckt es mit Salz und Pfeffer noch einmal ab.
Als Beilagen eignen sich Spätzle, Bandnudeln, Couscous, Bulgur, Reis, Brot oder ganz und gar Kartoffeln. Das überlasse ich Euch.
Und wenn ihr keine Beilagen habt, dann geht es wirklich auch ohne.
Wenn man beide Augen zudrückt, die Datteln vernachlässigt, dann … nee, das würde ich nicht als Low Carb durchgehen lassen.
Mein orientalisches Rindergulasch kommt natürlich nicht an das von der Teamfahrt ran, aber es schmeckt wirklich lecker und darf hier definitiv öfter mal auf den Tisch. Die Gewürze und die anderen zutaten, die wir sonst nicht im Gulasch haben, sind echt lecker.
Und hier gibt es noch den Unterschied der Fotoportion für den Blogbeitrag zur Version, wie sie auf den Tisch kam…
An dem Häppchen auf der Blogversion hätte ich mich ja hungrig gegessen!
Ich habe trotzdem mal die Zutaten in eine Nährwerttabelle eingegeben, weil es mich auch mal interessiert. Nein, es wäre wohl eher nicht low Carb. Aber lecker!
Zutaten
- 2 kg Rindergulasch (bei mir halb Jungbullen- halb Rindergulasch)
- ca. 500 g Zwiebeln
- 3 Zehen Knoblauch
- 100 Gramm Datteln (ohne Stein!)
- 2 - 3 rote Paprikaschoten
- 5 große Tomaten
- 1 - 2 Chilischoten
- 1 Dose Pizzatomaten
- 4 Esslöffel Tomatenmark
- 500 ml Rinderfond
- 2 -3 Teelöffel Ras el Hanout (nach Geschmack und Vorliebe)
- 1 -2 Teelöffel Pul Biber (nach Geschmack und Vorliebe)
- 1 -2 Teelöffel Cumin (gemahlen) (nach Geschmack und Vorliebe)
- 1 - 2 Esslöffel Honig (nach Geschmack)
- Salz
- Pfefffer
- evtl. Wasser
Anleitung
- Fleisch in mundgerechte Stücke schneiden
- Datteln entsteinen und in kleine Würfel schneiden
- Zwiebeln und Knobaluch schälen und in Würfel schneiden
- Paprika und Tomaten waschen und in kleine Stücke schneiden
- Öl in eine Pfnne geben und Fleisch scharf anbraten
- Zwiebeln und Knobaluch hinzugeben, mit Ras el Hanout bestäuben und Farbe nehmen lassen
- mit Rinderfond ablöschen
- alle übrigen Zutaten mit dem Fleisch in den Crocky füllen und gut durchrühren
- 5 bis 6 Stunden auf High garen
- gut durchrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken
- mit Sättigungsbeilage nach Wahl servieren