… was macht man den, wenn man nicht wirklich Lust hat, ‘zig Töpfe einzusauen, trotzdem etwas Leckeres auf den Tisch bringen möchte?
Ich hab den Kühlschrank durchgewühlt und bin irgendwie fündig geworden.
Es fanden sich:
Kartoffeln, die irgendwie für alles andere zu klein waren, Kohlrabi, Hackfleisch, Knoblauch, Zwiebeln, Champignons, ein altes Brötchen, Möhren (die man getrost wieder wegräumen kann), Paprika, Käse und Eier…
Tja…
Also hab ich mir gedacht, ich fülle mal die Dinger.
Nur, wie das ganze nun anzustellen wäre, war mir weitestgehend schleierhaft.
Ich hab erstmal eine stinknormale Mettfüllung vorbereitet.
Da ich Thüringer Mett hatte, konnte ich mir die Würzung ersparen. Ansonsten kamen da erstmal Zwiebel, Knoblauch, eingeweichtes Brötchen und Ei rein.
Und das Innenleben von den Champignons.
Die habe ich ausgehölt und Stiele sowie ales, was ich abgeschnibbelt und ausgehölt hatte grob in der Küchenmaschine zerkleinert.
und das ganze kleingeschnibbelte habe ich mit in das Hackfleisch gegebne. Ebenso ein paar Schieben Butterkäse in klitzekleine Würfelchen geschnitten und auch untergemischt.
Dann waren die Kohlrabi dran. Geschält habe ich sie schon vor der Kochaktion, weil ich mir unschlüssig war, ob ich nur Kohlrabigemüse mache oder wie weiter.
Sie wurden halbiert, ausgehöt und vorgekocht, bis sie so aussahen:
Ähnliches passierte mit den Kartoffel-Minis. Nur habe ich hier nur einen kleien Boden abgeschnitten, damit sie fest stehen können. Dann einen großzügigeren Deckel (soweit das bei der Größe möglich war) und auch diese Minidinger habe ich irgendwie ausgehölt.
Wenn irgendwer einen Kugelausstecher so gar nicht gebrauchen kann, ich stelle mich als wohlwollender Abnehmer zur Verfügung!
Das Gemüsegedöns habe ich in Salzwasser sehr aldente vorgegart.
Paprika habe ich nur halbiert und gesäubert.
Nun ging es an die Befüllerei.
Die Champignons hab ich gefüllt und dann mit einem Stück Schaschlikspieß zusammengespießt, so das sie aussahen, wie verunglückte Golfbälle
Der Rest wurde genauso befüllt, wie er vor mir lag. Etwas großzügiger zwar, damit sowas wie ein Häubchen entstand.
Am Ende präsentierte sich dann dieses Bild:
Da ich nirgendwo genaue Garzeiten und Temperaturen finden konnte, habe ich meinen Ofen auf schätzungsweise 200 °C eingestellt und das ganze Gemüse darin so lange deponiert, bis die Füllung oben knusprig braun wurde, ohne verbrannt auszusehen:
Alles war so schlappe 45 Minuten im Ofen.
Jaja, die Paprika hatten dezente Röstaromen abbekommen.
Da wir am Tag vorher Backfisch mit selbstgemachter Remoulade hatten, war noch eben jene Remoulade übrig. Die gab es dann dazu.
Und meine Erwartungen wurden mehr als erfüllt – denn das ganze wurde schlichtweg weggemampft!
Und zum Nachtisch konnten alle auch noch Panna Cotta mit Waldbeeren-Pürree vertilgen.
Sollte das heien, es war zu wenig? Oder war einfach nur noch Platz für süßen Nachschlag?
Lecker. Ich krieg Hunger 🙁
Wird aber bestimmt nachgekocht in der Hoffnung, dass mein Sohn es auch isst.
Liebe Sandra,
ich war grad bei den Kindern völlig von den Socken, was die davon weggeknallt haben. Wahrscheinlich war es auch die “iich darf mir was aussuchen” Variante, die Erfolge gebracht hat 🙂
Viel Glück Dir dabei
Du und Deine Ideen immer… Aber genial! Gut zu wissen… DAS ist auch was für uns … :)! Danke fürs teilen!
Oh noch ‘ne Sandra 🙂
Na irgendwie muss ich die Meute doch sattbekommen 🙂
Dann seh mal zu – aber die Mini-Kartoffeln waren der Renner.
Bin mir nicht sicher, ob ich damit wirklich Glück habe. Sohnemann hat ein neues Wort: Dreck. Ist irgendwo ein Krümelchen Pfeffer oder Kräuter zu sehen, schaut er es an, zeigt drauf und sagt “Dreck”. Klar, dass er es nicht essen will, oder 😉 ?
Oh… das könnte dann zur Herausforderung werden 😉
Wirst lachen, aber das mache ich auch so 😀 😀
Und was passiert, wenn ich nicht lache? 😀