Gefüllter Kürbis “Provencale”

Es war einmal ein Kürbis, der leider nicht mehr wusste, wie er zu uns in die Küche kam. Um ausgehölt und zu einer Dekoration zu werden, war er leider noch zu klein und außerdem hing ihm das Manko der falschen Sorte an. Denn er war ein Hokkaido. Die werden leider nie so groß und sind wegen ihrer dünnen Schale eher zum in die Pfanne hauen verdammt. Denn wie ihre goßen und dickhäutigen Geschwister lange als ausgehölte und gruselig anmutende Dekorationen zu fungieren ist ihnen nicht vergönnt. So kam es denn, dass ich darüber nachdenken musste, wie er denn verarbeitet werden würde. Zu babybreiähnlicher Suppe wollte ich ihn nicht verkommen lassen. Außerdem gibt es hier recht geteilte Meinungen über den geschmack von Kürbis. So musste eine andere Lösung her.
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Tja … wenn schon keine Kürbissuppe, dann doch bitte etwas, was notfalls auch ohne Kürbis essbar ist. Zumindest für den Teil der Familie, der mit der Beerenfrucht so gar nichts anfangen kann.
Und außerdem musste ich ja noch ein paar Kräuter von Iglo verarbeiten 😉 Salatkräuter erschienen mir etwas unpassend, deswegen hab ich mich für “Kräuter der Provence” entschieden.
Liebe Iglos, eins muss ich wieder einmal bemängeln. Die lassen sich ganz bescheiden öffnen. Entweder zerleg ich die halbe Pappschachtel bei dem Versuch, den festgeschweißten Deckel zu öffnen, oder sie gehen mit einem großen Ruck auf und fliegen durch die Küche. Dann landen sie aber garantiert dort, wo sie nichts zu suchen haben, nämlich auf dem Boden. Somit hab ich den Deckel mittels Messer ermordet und die ganze Packung verbraucht. Hat man nämlich einmal die Schachtel mehr oder weniger erfolgreich geöffnet, dann ist sie meist so unförmig, dass der Plastikdeckel zum Wiederverschließen nicht mehr passt. Da solltet ihr noch ein wenig dran arbeiten.
Also:
500 g Hackfleisch – in meinem Fall wieder tote Kuh- wurden mit einer zerkleinerten Zwiebel, atomisierten Knoblauchzehe, etwas Ingwer, Salz, Pfeffer, den Resten vom Kürbisaushölen, 1/2 Packung Kräuter der Provence und einer halben Packung kleingeschnittenem Butterkäse vermischt

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und liebevoll in die Kürbishälften gefriemelt.
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Da ich ja im Crocky-Wahn bin, hab ich die Saucengrundlage in selbigem angerührt:
1 Packung passierte Tomaten, 1 Becher Sahne, 1 Löffel Suppengemüse (also das, was ich inzwischen ständig nutze) und 1/2 Packung Kräuter der Provence.
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Schwupps, alles zusammen in den Crocky quetschen
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und dann durfte es 3 Stunden auf HIGH und 2 Stunden auf LOW vor sich hin garen.
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Reis zu kochen muss ich jetzt nicht beschreiben, oder?
Und das essbar gegarter Kürbis auf Fotos irgendwie aussieht, als hätte man versucht, einen nassen Waschlappen dekorativ in eine aufgeräumte Wohnung zu drapieren, muss ich auch nicht extra erklären.
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Tja, und Reis mit Tomatensauce sieht eben auch aus, wie schonmal gegessen. Vor allem, wenn zu den passierten Tomaten noch zwei Gartentomaten geschnibbelt werden, weil die weg mussten.
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Egal, ich fand es lecker. Aber ich war die einzigen, die aufgegessen hat. Entweder war zu viel auf dem teller, oder die Füllung, Reis und Sauce kamen gut an, jedoch wie erwartet der Kürbis nicht. Da muss er durch, der Kürbis. Er wird hier nie ein Lieblingsgemüse werden.

Die Kräuter haben sich ganz gut gemacht, mir waren sie allerdings zu oreganolastig. Das ist auch der Grund, warum ich keine Pizzagewürzmischungen kaufe. Da ist mir zu viel Oregano drin und ich habe die ganze Zeit das gefühl, ich hätte ein Kräuterbeet leergefuttert.
iglo_Botschafter_2012

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9 Kommentare zu “Gefüllter Kürbis “Provencale””
  1. grins… du solltest echt ein Kochbuch schreiben, schon mal überlegt? Irgendwann such ich mal alle Rezepte hier zusammen… muaaaahaaaaaaaaa… Kochen witzig – Lachen bis zum fertigen Gericht 😀 das wäre mein Titelvorschlag!
    abgesehen mal davon, ich mag Kürbis und hätte wirklich gern mitgegessen! ♥
    knutschaaaaaaaaaa :*

  2. Oh, hier liegt derzeit auch so ein kleiner Kürbis auf der Küchenfensterbank, bei dem auch keiner mehr weiß, wie er hierhin gekommen ist!
    Ich wollte ihn zerteilen und im Backofen backen, scharfer Kürbis oder so… (werde auch die einzige sein, die ihn isst…)

    Lieben Sonntagsgruß, Sandra
    … die es mittlerweile gelernt hat, die iglo Kräuter Dinger gaaaaaanz zaghaft zu öffnen, dann gehts nämlich 😉

  3. Wow das sieht so verdammt lecker aus! Ich glaub ich probier das bald mal aus, wir haben noch 2 Kürbisse bei uns rumzustehen für die ich eig kaum Verwandung gefunden hätte da die Kinder Kürbissuppe ehh nicht anrühren.
    Den Vorschlag von ClauDia find ich supper, schreib nen Kochbuch! Und wenn du zu wenig Ideen hast mach nen kleines Taschenbuch Format 😉

  4. Hi Sabolein, hilf mal bitte schnell. Ich habe leider nur einen normalen Topf bzw. eine Bratröhre, jedoch keinen so tollen “Wunder-Crocky”.
    Wie lange muss der Kürbis in die Röhre bzw. in den Brüter (zwei Hälften passen ja nicht in einen runden Topf). Und bei welcher Temperatur? Mittlere Schiene?
    Oder kann man das Ganze auch auf dem Herd kochen? Danke für die Auskunft

    • Liebe Anne,
      ich würd den Kürbis in eine Auflaufform oder in einen Bräter setzen und (je nach Größe) zwischen 40 und 60 Minuten bei 180 Grad backen. Notfalls (falls der Kürbis anfängt sehr braun zu werden) Alufolie drünerlegen. Wichtig ist ja, dass das Hack durch ist
      Guten Hunger,
      Sabo

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