und zwar direkt auf den Mund. Beziehungsweise in den Mund. Ich hab mich nämlich an Berliner Knüppel mit Vorteig rangewagt. Manch einer würde jetzt vielleicht auch ganz profan “Brötchen” dazu sagen 😉
Brötchen … *pah* also nach der Arbeit müssten die eigentlich mit “Sie” angesprochen werden. Nee, hat schon Spaß gemacht und das Ergebnis ist die Zeitdauer tatsächlich wert gewesen.
Da das Rezept im Plötzblog “nur” 8 Brötchen hergibt, hab ich von vornherein den doppelten Teig angesetzt.
Und da ich mein Lievito Madre ja auch irgendwie verwenden möchte und sowieso nicht weiß, wie ich auf 0,2 g Frischhefe kommen soll…
Vorteig:
100 g Lievito Madre
200 g Mehl (normales Hausfrasuen-405-Standard-Mehl, was anderes gabs nicht, sonst wären es Vollkornbrötchen geworden, wollt ich nicht, keinen Bock)
200 ml Wasser
Alles verrührt und mehr oder weniger 18 Stunden bei Zimmertemperatur gehen lassen.
Ohne LM hätte ich wahrscheinlich ein paar Krümel Trockenhefe auf 300 g Mehl und 300 ml Wasser gegeben.
im Laufe des Tages habe ich dann also noch
710 g Mehl
ca. 290 ml Milch
ca 20 ml Wasser
1 TL Salz
1 Esslöffel Honig und ein Drittel Tütchen Trockenhefe
mit dem rumgestandenen Vorteig verrührt beziehungsweise verknetet. Da meine Küchenmaschine meinte, den Teig immer im Klumpen um den Knethaken zu wickeln hab ich halt von Hand einen glatten und fersten hefeteig gemacht. So, ich lass mich doch nicht von so ner blöden Maschine abhalten.
Der Teig durfte dann 90 Minuten gehen und wurde alle 30 Minuten nochmal durchgemurkelt
Schön oder?
Da im Ausgangsrezept von 8 Teiglingen die Rede ist, habe ich 16 Stück gemacht (hab ja den Teig verdoppelt, gell!)
Lustige Kugeln draus gemacht und die 10 Minuten ruhen lassen
Danach wurden die “Knüppel” geformt. Das ist ja fast eine Wissenschaft für sich, aber es lohnt sich.
Mit dem Handballen wird die Teigkugel in der Mittle eingedellt
dann um die Delle rum gefaltet
und anschließend gerollt
Nach dem Rollen sollten sich die Teigenden so halbwegs geschlossen haben.
Und ja, ich hatte Assoziationen als ich gesehen hab, die das aussieht…
Jetzt mussten die ganzen 16 Teiglinge nochmal mit der Ritze nach unten 1 Stunde lang gehen
Um dann umgedreht (also mit der Kimme nach oben)
für 20 Minuten bei 230 Grad im Ofen zu verweilen. Gleich beim Blech reinschieben hab ich noch eine Tasse Wasser in den Ofen gekippt, weil sie ja im Dampf gebacken werden sollen.
Zweite Ladung zum Vergleich. Ja, sie gehen hoch. Vielleicht nicht so wie im Profi-Ofen, aber immerhin.
Ich bin ja völlig von den Socken, dass sie tatsächlich wie Brötchen (oder wie Knüppel?) aussehen
Und schön fluffig sind sie auch
Aber beim nächsten Mal kommt ein wenig mehr Salz rein… vielleicht eher 1,5 Teelöffel statt nur einem.
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