Ich hatte irgendwie Brötchen über. Kann ja passieren, wenn die Zahl der Brötchenesser reduziert ist und und und. Semmelbrösel draus zu machen lohnt sich nicht. Für Arme Ritter fehlt mir morgens während der Schulzeit definitiv die Zeit und die Lust. Also – was tun? Es wurde dann ein “Karamell-Brot-Auflauf” in Anlehnung an “Bread-Pudding”.
Und das ganze mitten in der Nacht. Hab ja sonst keine Hobbies, gell?
Also – da vegetierten 4 Brötchen vor sich hin und ich habe einfach nicht eingesehen, sie weg zu werfen. Das widerstrebt mir jedes Mal.
Bei der Suche nach Resteverwertung von Brot bin ich auf unzählige Dinge gestoßen. Teilweise gute Ideen, teilweise dachte ich “Och nee Du, das muss ich jetzt aber echt nicht haben!” und vor allem kenne ich ja meine Kinder und deren lange Gesichter bei manchen Dingen. Aber “Bread Pudding” klang gut. Und wie es immer so ist, gibt es gefühlte drei Milliarden Rezepte dazu. Deswegen hab ich mir einfach mehrere Ideen genommen und was Eigenes draus gemacht.
Mit folgenden Zutaten:
4 altbackene Brötchen
4 Eier
ca. 60 Gramm Butter
250 ml Milch
1 Dose Dovgan Gezuckertes Kondensmilcherzeugnis Karamell * (eigentlich wollte ich Milchmädchen normal nehmen, hatte ich aber nicht)
1 Prise Salz
Zimt
1 Handvoll Rosinen
Das war es schon.
Zuerst mussten natürlich die Brötchen gewürfelt werden.
Die habe ich dann mit Rosinen zusammen in eine Auflaufform getan und mit ca. 50 Gramm zerlassener Butter getränkt. Naja, getränkt – hm – ich hab die Butter so gleichmäßig es ging verteilt.
Dann kamen die 4 Eier und 250 ml Milch in ein Gefäß und die Dose Karamell-Kondensmilch-Dingsbums da. Wer die nicht im Haus hat, kann das Ganze auch mit 200 ml Sahne und entsprechend Zucker (ich vermute mal, es dürften gut 150 Gramm sein, plus Vanillezucker oder Vanille-Aroma) versuchen – dann wird es eben ein Vanille-Brot-Auflauf.
Zu dem Flüssigzeugs kam noch 1/4 Teelöffel Ceylon Canehl* (den benutze ich deutlich lieber als den normalen Zimt, weil er viel feiner schmeckt.)
Alles gut durchrühren (oder den Pürierstab reinhalten)
Und über die Brötchenwürfel geben.
Das Ganze hab ich erst einmal ein paar Minuten stehen lassen, während der Ofen auf 160 Grad heizte. So konnten sich die Brötchenwürfel vollsaugen, bevor ich sie gnadenlos mit dem Kartoffelstampfer plattgedrückt habe, damit auch wirklich alle genug Flüssigkeit abbekommen. Geht natürlich auch vorsichtig mit einer Gable oder einem Löffel. Aber ich musste einfach rohe Gewalt anwenden 😉
Darauf kamen noch ein paar Butterflocken.
Jetzt ging der Karamell-Brot-Auflauf für insgesamt 50 Minuten in den Ofen. Allerdings habe ich die Form in der ersten halben Stunde mit einem Küchenkrepp abgedeckt – ich wollte ja keine Holzkohle produzieren. Leicht gebräunt und lecker riechend reichte mir.
Tja – eigentlich serviert man wohl angeblich Vanillesauce dazu. Aber die wollte ich jetzt nachts nicht auch noch produzieren. Also gab es schlichten Ahornsirup darüber.
Natürlich gab es wieder geteilte Meinungen.
Mami, das ist ja wirklich lecker – aber ich mag keine Rosinen. Pf! Pech!
Achja – ich hab ihn nicht warm, sondern abgekühlt auf den Tisch gestellt. Warm – da hätte ich die Kids so kurz nach Mitternacht für wecken müssen. Nee, dann lieber nicht.