Es kam doch tatsächlich der Ruf nach Pommes auf. Ich hatte jetzt aber ehrlich gesagt nicht die größte Lust, mich entweder wegen einer Tüte Pommes aufs Rad zu schwingen (und am Ende mehr zu kaufen) oder einen ganzen Schwung Erdäpfel zu schnibbeln. Also: Alternativen mussten her.
Am Ende wurden es “Ringelpommes” oder auch “Curly Fries”.
So hab ich wenigstens mit dem Einsatz von wenig Menge den Kids eine Beilage gebastelt, die sie witzig und lecker fanden.
Der Materialeinsatz beschränkte sich auf:
zwei große Kartoffeln
Frittieröl
Salz
Und mein wichtigstes Arbeitsinstrument war der Lurch Spiralschneider Spirali
Ich hab also die Kartoffeln (meine waren festkochend, sonst hab ich eigentlich immer “vorwiegend festkochende”) gewaschen und inklusive Schale durch den Spirali gejagt. Dafür hab ich mir den Schneideinsatz mit den größeren Dreiecken ausgesucht.
Nach dem Schneiden wurden die Streifen erst einmal gewässert.
und anschließend auf Küchenkrepp zum Abtrocknen gelegt.
Ich achte beim Schneiden immer darauf, dass die Gemüsestreifen nicht endlos lang werden. Zumindest wenn ich es nicht will. Was soll ich mit EINEM ca. drei Meter langen Streifen? Faxen. Also reiße ich die Gemüseschnitzwerke nach drei bis fünf Umdrehungen ab. Das langt.
Natürlich sind die Kartoffelstreifen von der Außenseite der Kartoffel jetzt nicht so schön lockig wie die aus der Mitte. Das werden halt eher Wellenpommes als Lockenpommes.
Zwischenzeitlich hab ich in einer Pfanne das Frittieröl erhitzt. Da ich keine Fritteuse mehr habe, weil ich das Ding wegen “Du bist mir zu unpraktisch” eingestampft habe, kommt halt (je nach Frittiergut) entweder ein Topf oder eine Pfanne mit Öl auf den Herd. So ist das Fett auch deutlich sauberer.
Die Ringelpommes (oder die, die es noch werden wollten) wurden jetzt portionsweise ins heiße Fett gegeben. VORSICHT! Das schäumt.
Im Fett blieben sie, bis das Schäumen deutlich nachgelassen hat. Anschließend kamen sie auf ein Backblech, auf dem ausreichend Küchenkrepp war. Dort durften sie einmal auskühlen. Da die Streifen nun aber dünn waren, waren die ersten kalt, als die letzten grad aus dem Öl kamen.
Sehr praktisch – so kam ich gar nicht erst in die Versuchung, vom Herd zu flüchten.
Beim zweiten Ausbacken / Frittieren werden die Curly Fries dann so frittiert, bis sie die Farbe in leicht goldgelb verändern und vor allem sich wie Pommes anfühlen (nur in viel dünner)
Cool oder? Die aus der Mitte der Kartoffel sehen echt aus wie Locken oder Spiralen.
Nur noch ab in eine Schüssel mit den Dingern und etappenweise Salz drüber.
Und schon sind die Ringelpommes als Beilage servierbereit. Zu was auch immer. Hier waren es jetzt Gockelbeine.
Guten Hunger!