Die Spaghetti mit dem Pastamaker sind das Ergebnis von vielen misslungen Versuchen, eine Alternative zu den Low Carb Schmand-Spaghetti zu kreiren.
Das Rezept von den Schmand-Spaghetti kommt ja recht gut an, zumindest wird es weitergegeben (manchmal mit, manchmal ohne Quellennachweis, was mich immer mal etwas traurig stimmt). Aber sie sind doch recht Guarkernmehl-lastig und deshalb für manche nicht gut verträglich.
Das war der Grund, warum ich seit Wochen versuche, ein brauchbares Ergebnis mit dem Pastamaker zu schaffen. Dieses Mal hat es funktioniert. Näheres zum Ergebnis dann am Ende!
Spaghetti mit dem Pastamaker
ein bis zwei Portionen als Beilage
125 Gramm Mozzarella (Vollfettstufe, eine Kugel, abgegossen)
2 Eier (Größe M)
25 Gramm Bambusfasern
30 Gramm Mandelmehl
10 Gramm Guarkernmehl
2 Esslöffel Flohsamenschalen (gemahlen)
10 bis 15 Gramm Kartoffelfasern (je nach Größe der Eier)
1 Teelöffel Salz
1 Teelöffel Kurkuma (optional)
Zuerst musste natürlich die Mozzarellakugel aus ihrer Verpackung und der Lake befreit werden. Danach hab ich den Mozzarella grob gewürfelt und mit dem Kurkuma, den Flohsamenschalen und den Eiern in einen hohen Behälter gegeben.
Memo an mich:
Nie wieder die Zutaten in den Aufsatz vom Smoothiemaker packen, die gehen superschlecht wieder raus. Das war eine Geklebe, Gestocher und überhaupt, um den Mozzarellabrei wieder rauszubekommen.
Also: besser mit dem Pürierstab vermixen. Ich habe die Zutaten anschließend nochmal zum Abwiegen in eine Schüssel gegeben und hatte dort 205 Gramm “flüssige” Zutaten.
In den Behälter des Pastamakers hatte ich bereits die trockenen Zutaten (bei mir mit 2 Esslöffeln Kartoffelfasern, also 10 Gramm) gegeben. Als Einstellung habe ich Pasta mit Ei ausgewählt, die flüssigen Zutaten dazugegeben und das Knetprogramm gestartet. Nach zwei Durchläufen sah der Teig dann so aus:
Das gefiel mir von der Optik zwar nicht, hatte aber (aus Erfahrung) jetzt die richtige krümeligkeit, um beim Auslassen nicht zusammen zu kleben. Sollte der Teig einen feuchteren Eindruck machen (abhängig von der Größe der verwendeten Eier), dann hilft ein weiterer Löffel Kartoffelfasern und ein erneutes Mixen / Kneten.
Spaghettiausgabe:

Die fertigen Spaghetti habe ich auf ein Mulltuch gelegt, wo sie sich ausruhen durften, bis ich endlich fertig war.
Optisch erinnern sie tatsächlich schon an herkömmliche Nudeln, wenngleich sie nicht so elastisch daherkommen. Aber sie kleben nicht zusammen und dürfen ruhig ein wenig antrocknen.
Während das Wasser zum Kochen gebracht wurde, konnte ich schon den Pastamaker sauber machen. Das gefällt mir an dem Gerät wirklich gut, dass er sich so schnell und einfach reinigen lässt. Kein Vergleich zu dem Gerät, was ich vorher besessen habe.
So, das Wasser kocht und die Spaghetti dürfen hinein.
Frische Pasta braucht im Allgemeinen ja sowieso keine lange Kochzeit um gar zu sein. Die Low Carb Variante hier ist noch anspruchsloser. Nach einem Mal aufkochen und ca. 30 bis 60 sekunden Kochzeit sind die Spaghetti bereit zum Abgießen.
Ich habe sie anschließend noch kurz in Butter geschwenkt und verhältnismäßig puristisch serviert.
Zu den Spaghetti:
Bei dieser Version gilt (wie bei fast jeder frischen Pasta) Der Gast kann auf die Nudel warten, aber die Nudel nicht auf den Gast!
Soll heißen: Nachdem sie fertig gekocht sind, neigen sie dazu, zu zerreißen, zusammenzukleben und noch etwas weiter zu quellen. Am Besten sind sie wirklich als Beilage geeignet, am allerbesten für etwas saucenlastiges.
Geschmacklich erinnern sie mich eher an Spätzle als an Spaghetti und die Konsistenz gleicht Omas Eiernudeln, die immer in die Suppe wanderten. Bissfeste Pasta ist nicht zu erwarten. Bandnudeln sollten damit auch gelingen, aber zur Weiterverarbeitung zu Lasagen oder Ravioli würde ich den Teig definitiv nicht empfehlen.
Ich würde ja gerne noch mit Zitrusfasern experimentieren, aber ich habe sie bislang noch nicht in meinen Warenkorb bekommen, weil ich es immer wieder vergesse.
Anmerkungen:
Flohsamenschalen: Ich mahle meine Flohsamenschalen selber, ungemahlen würde ich sie nicht verwenden, das knirscht und knackt sonst beim Essen. In wieweit sich gereits gemahlene Flohsamen (also die Pulvervariante) unterscheidet, kann ich nicht beurteilen.
Guarkernmehl: Kann gegebenenfalls gegen Xanthan oder Johannisbrotkernmehl getauscht werden, habe ich nicht ausprobiert.
Mandelmehl: Kann nicht gegen gemahlene Mandeln ersetzt werden.
Kartoffelfasern: Gehören zum Rezept, können nicht ausgetauscht werden.
Bambusfasern: Gehören ebenfalls zum Rezept und ich habe keine Alternative auf Lager.
Kurkuma: Kann man weglassen, aber dann sehen die Nudeln tot aus.
Nährwerte: Berechne ich nicht. Die Gründe habe ich schon oft genug erläutert. Wer die Nährwerte braucht, muss seine App / seinen Nährwertrechner bitte selber bemühen.

Zutaten
- 125 Gramm Mozzarella (Vollfettstufe, eine Kugel, abgegossen)
- 2 Eier (Größe M)
- 25 Gramm Bambusfasern
- 30 Gramm Mandelmehl
- 10 Gramm Guarkernmehl
- 2 Esslöffel Flohsamenschalen (gemahlen)
- 10 bis 15 Gramm Kartoffelfasern(je nach Größe der Eier)
- 1 Teelöffel Salz
- 1 Teelöffel Kurkuma (optional)
Anleitung
- Mozzarella abgießen und in grobe Würfel schneiden
- Mozzarelawürfel mit Eiern, Kurkuma und Flohsamenschalen vermixen
- trockene Zutaten in den Pastamaker geben, Programm Eiernudeln auswählen
- Mozzarellamix hinzugeben
- Knetvorgang starten
- Knetvorgang zwei Mal laufen lassen, gegebenenfalls Kartoffelfasern ergänzen und erneut kneten lassen
- Pastaausgabe laufen lassen
- Salzwasser zum Kochen bringen
- Pasta in das kochende Wasser geben, einmal aufkochen lassen
- nach 30 bis 60 Sekunden abgießen
- Eventuell in Butter oder Olivenöl schwenken
- SOFORT servieren
Hat eigentlich schon mal jemand probiert, den Mozzarella weg zu lassen?