Meine Oma war Klasse in der Küche. Ich hab es immer bewundert, wie sie zielgerichtet von Schrank zu Schrank geisterte und aus den Zutaten fast ohne Waage einen leckeren Kuchen zusammenbastelte. Egal ob Hefe-Blechkuchen, Mohnkuchen oder eben Rhabarberkuchen. Und heute hab ich ihn mal nachgemacht. Zumindest so wie ich es halbwegs in Erinnerung hatte und mir aus diversen Rezepten zusammengestoppelt hab.
Zwar habe ich die Zwischenschritte dieses Mal nicht fotografiert, aber das lag vorwiegend daran, dass ich nebenbei noch ein Kassler-Brot gebacken hab
und an Flummiknete rumexperimentiert habe
Tja, da blieben die Bastelfotos des Kuchens ein wenig auf der Strecke.
Egal, die Zutaten hab ich ja trotzdem aufgeschrieben.
Rhabarberkuchen wie bei Oma:
Zuerst hab ich aus 750 ml Milch,
2 Paketen Puddingpulver und
Zucker nach Gusto einen Pudding gekocht, der dann abkühlen durfte.
Danach ca. 1 Kilo Rhabarber geschält, geschnibbelt und gezuckert und ebenfalls zur Seite geschoben.
Aus 200 g Mehl,
100 g Butter,
100 g Zucker,
1 Prise Salz,
1 Ei und
1/2 Tüte Backpulver entstand der Teig.
Da ich für die Baiserhaube 3 Eiweiss brauchte, kamen die 3 Eigelb und 1 Schmand in den abgekühlten Pudding.
Der Teig wurde irgendwie in der Backform verteilt. Ich hasse es, Mürbeteig auszurollen, das klappt nie so, wie ich will. Also hab ich ihn mit den Fingern festgedrückt. Ich hab Cynthia Barcomis Brownie-Pan benutzt, weil ich viereckige Kuchenstücke lieber mag und weil ich die Form so genial finde und überhaupt mag ich Kuchen ohne Rand sowieso viel gerner.
Auf den Boden kam 1 Schicht Puddingmasse, dann so viel Rhabarber wie draufpasste (ist nur eine kleine Schale übriggeblieben, da hab ich mir Rhabarberkompott fürn hohlen Zahn draus gemacht) nochmal Pudding und ab in den Ofen bei 190 Grad für 45 Minuten.
Danach die Baiserhaube aus den 3 mit Zucker (6 Esslöffel)
aufgeschlagenen Eiweiß und nochmal 5 Minuten backen
Und dann in Geduld üben. Weil man den Kuchen nicht im warmen zustand anschneiden sollte… Dann läuft er nämlich weg. Aber so grad noch lauwarm ging dann doch. So!
Lecker!
Und das Rezept ist für fast jede Obstsorte anwendbar. Danke Oma Gertrud! Ich glaub, Du hättest Deine Freude an dem Kuchen gehabt!