Den japanischen Cheesecake hatte ich vor einiger Zeit schon einmal in der normalen Version gebacken und wollte seit dem immer mal eine Low Carbifizierte Version davon haben. Also richtig low carbifiziert und nicht nur schöngeredet.
Bei der ersten Version habe ich mich noch mit dem “Das bisschen Mehl und Stärke wird schon nicht…” Argument rausgeredet. Inzwischen bin ich doch etwas schlauer und weiß, dass ich der allgemeinen Augenwischerei verfallen war. Jetzt passiert mir das nicht mehr. Jetzt sind die Zutaten angepasst! Juhu! Außerdem habe ich das Rezept abgeändert, verkleinert und überhaupt. Auf der Suche nach der Low Carb Version ist mir nämlich noch das Rezept von Ginger’s Ketointhe.uk über den Weg gelaufen, was mir wirklich gefallen hat. An dem habe ich mich orientiert. Gute Idee das, wie ich feststellen durfte.
Zuerst die Zutaten:
90 Gramm Vanille-Xucker* fein gemahlen als Puder oder selbst gemachten Vanille-Puder-Xucker
20 Gramm Kokosmehl *
2 Eier (getrennt)
1 Prise Salz
150 Gramm Frischkäse
50 ml Sahne oder Kokosmilch
25 Gramm weiche bzw. zerlassene Butter
1/2 Päckchen Backpulver
Vanille Puder Xucker mache ich mir selber. Ich habe eine Dose Erythrit in der ein wenig gemahlene Vanilleschote rumschwirrt.
Davon habe ich 2 Esslöffel mit Xylit auf die benötigten 90 Gramm aufgefüllt und im Standmixer pulverisiert.
Der Puderxucker, eine Prise Salz und 2 Eiweiß wurden von meiner Küchenmaschine liebevoll zu Eischnee verarbeitet.
In einer anderen Schüssel habe ich Frischkäse, Eigelb, Kokosmilch, Butter und Backpulver vermischt.
Anschließend wurde die Eigelb-Frischkäse-Masse unter den süßen Eischnee gehoben.
Den Teig habe ich in Muffinformen gefüllt.
auch in eine kleinere, weil ich noch “Rest” hatte.
Wer jetzt denkt: Hm?! Ganz schön voll die Formen! Der liegt richtig. Das ist mir dann auch aufgefallen, nachdem ich die Muffinformen schon bei 170 Grad ins Wasserbad gestellt hatte.
Jetzt war es aber eh zu spät. Wieder rauskratzen ging nicht mehr und so habe ich die Muffins 45 Minuten bei 170 Grad gebacken bis sie goldbraun waren. Anschließend erst einmal 1 Stunde im ofen abkühlen lassen, damit sie nicht zu sehr zusammen fallen. Und dann erst habe ich die etwas breitgelaufene Bescherung befreit.
Wenigstens das Herz war völlig in Ordnung.
Aber mit einem scharfen Messer ließen sich die noch lauwarmen Muffins noch in Form bringen, bevor sie beim weiteren Abkühlen einreißen.
Sieht doch fast so aus, als müsste das so sein.
Aus der Form befreit müsste er eigentlich (wäre es ein Kuchen) so herum serviert werden.
Es ist aber ein Muffin und deswegen eher andersrum oder?
Im Garten hatten sich tatsächlich noch ein paar Erdbeeren versteckt, die ich püriert hab…
Aber ich hab ja auch noch das herzförmige Muffin.
Da geht so ein Erdbeerspiegel viel besser.
Hmmm… lecker geworden.
Anmerkungen:
Die ursprüngliche Version ist für eine Mini-Springform mit 20 cm Durchmesser geschrieben. Hier verlängert sich die Backzeit auf 75 bis 90 Minuten (je nach Einschubhöhe und Ofen).
Geschmacklich kommt er eher einem deutschen Käsekuchen gleich als einem Cheesecake.
In der Muffinversion wird er deutlich feuchter als wenn er als Kuchen gebacken wird. Aber auch da ist er nicht trocken (kann er ja auch nicht)
Wer keine Mini-Springform hat, kann ihn sicher auch in einer kleinen Auflaufform backen – wie man ihn da wieder rausbekommt weiß ich allerdings nicht.
Am besten schmeckt der Kuchen (wie fast jeder Käsekuchen) wenn er noch ein paar Stunden im Kühlschrank ziehen konnte.
Guten Hunger!