Ich hab mir gerade ein neues Mehl zugelegt, was natürlich nach “Probier mich” ruft. Also probiere ich rum. Und was liegt näher, als ein paar Brötchen zu backen, wenn mich sowieso der Hunger gepackt hat? So ein schönes lauwarmes Brötchen mit Lieblingsbelag drauf? Klasse, oder?
Okay, sie schmecken bestimmt auch kalt 🙂 Es besteht also kein Grund zur Eile.
Die Zutatenliste gestaltet sich wie folgt:
2 Esslöffel (12 Gramm) Walnussmehl* (mein Neuzugang)
2 Esslöffel (12 Gramm) gemahlene Leinsamen
2 Esslöffel (ebenfalls 12 Gramm) Neutrales Eiweißpulver*
1/2 Teelöffel Backpulver
1 Prise Salz
1/4 Teelöffel Xanthan Gum* (optional, dient der Stabilität der Brötchen)
1 Ei
40 Gramm Frischkäse
Und was mache ich? Na klar, erst einmal alle trockenen Zutaten in eine Schüssel.
Um sie dann gründlich zu verrühren.
Den Frischkäse habe ich mit dem Ei sehr, sehr gründlich verrührt und zu den Mehlen gegeben. Heraus kommt ein mehr oder weniger zäher, feuchter, nicht von Hand formbarer Teig.
Davon habe ich zwei Portionen auf Backpapier gepatscht.
Da ich momentan auf rustikale Brötchenformen stehe, habe ich die Brötchen mit einem angefeuchteten Silikonspatel geformt.
Die Einschnitte sind mehr dekorativer Art und tragen nicht unbedingt zum Ofentrieb oder sowas bei. Bei 180 Grad wurden die beiden Brötchen von mir anschließend gut 20 Minuten gebacken.
Achtung, die Backzeiten variieren nach Brötchenhöhe, Ofen und Brötchengröße. Diese Menge ergibt zwei ungefähr handtellergroße Brötchen – oder ein Megateil.
Aufgeschnitten zeigt sich, dass durch das Backpulver eine schöne Porung zu sehen ist und Frischkäse und Eiweißpulver ihren Job getan haben um das ganze nicht zu kompakt werden zu lassen.
Noch Aufschnitt nach Belieben (ich mag ja nun einmal unheimlich gerne Schwarzwälder Schinken – oder überhaupt geräucherten und luftgetrockneten Schinken) und dann kann das brötchen eigentlich im Mund verschwinden.
Zu dem Rezept gibt es bestimmt die eine oder andere Frage…
Walnussmehl schmeckt nicht so süßlich wie Mandelmehl und vor allem entfällt der leichte Bittermandel-Marzipangeschmack. Es hat ein paar mehr Kohlenhydrate (diese Sorte: 19.7 / 100 Gramm), wird aber als kohlenhydratarm geführt. Ob man es nun verwenden möchte und kann hängt von der Low Carb Form ab, die man für sich gefunden hat.
Es schmeckt lecker. Der nussige Geschmack ist nicht so dominant (was vielleicht mit der Mischung der Zutaten zu tun hat) wie man im ersten Moment denken mag.
Frischkäse lässt sich bestimmt gegen Schmand, Joghurt (Vollfettstufe) oder Sahnequark ersetzen, Mascarpone dürfte auch funktionieren. Aber da sich bei mir meistens Frischkäse im Kühlschrank tummelt …
Xanthan Gum muss nicht sein, bindet aber die trockenen Zutaten ähnlich wie das Gluten in herkömmlichen Weizenmehl. Kann eventuell gegen Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl getauscht werden – hier fehlt mir der Erfahrungswert.
Nährwertangaben habe ich keine zusammengestellt, da jeder andere Zutaten / Hersteller nutzt und sich die Werte entsprechend unterscheiden.
Sie sind nicht knackig wie herkömmliche Bäckerbrötchen, haben aber einen schönen Biss und keine quarkige Konsistenz.