Seit Tagen schleiche ich jetzt um meinen Ingwer und überlege, ob und wenn ja wie ich den vor lauter Schreck einlegen soll. Dann fiel mir aber ein, dass ich vor ein paar Jahren schonmal Ingwer in Zucker-Honig-Sirup eingelegt hatte und den echt pur aus dem Glas naschen konnte. Das muss doch auch irgendwie Low Carb zu regeln sein!
So! Eigentlich muss ich doch nur den Honig und Zucker gegen einen LC-tauglichen Zuckeraustauschstoff ersetzen. Das zumindest war mein Gedanke dabei.
Was brauche ich denn nun?
Ich brauche:
Ingwer
Zitronensaft (1 Esslöffel)
150 ml Wasser
75 Gramm Xylit / Xylitol *
Also hab ich mir von dem schönen frischen Ingwer
zwei Teile abgeschnitten und nicht abgewogen – Insgesamt war das vielleicht so viel wie ein Finger lang ist.
Die beiden Teile habe ich mehr oder weniger gründlich geschält
um ihn anschließend mit einem schönen scharfen Messer in sehr dünne Scheibchen zu zerlegen.
Beim Scheiben schneiden merkt man auch die frische – je älter der Ingwer wird, um so faseriger ist er. Und da ich lieber ganz viele kleine Teile zum Naschen haben will, sind die Teile nicht größer als 1 Cent-Stücke.
Zwischendurch habe ich 75 Gramm Xylit mit 1 Esslöffel Zitronensaft und 150 ml Wasser in einen Topf verfrachtet.
Das kam schonmal auf die Platte bis das Xylit sich aufgelöst hatte. Dann kam nur noch der Ingwer hinein.
So, und dann kochen, bis der Ingwer nicht mehr aussieht wie frisch geschnitten, Wasser verdampft ist und sich ein Sirup gebildet hat.
Ich würd ja jetzt sagen wollen, dass der Ingwer durchsichtiger aussieht als im frisch geschnittenen Zustand. Aber Ingwer und durchsichtig? Hm!
Naja, jedenfalls darf der Ingwer samt Sirup anschließend in ein passendes (sauberes!) Gefäß gefüllt werden.
Und dann muss er ohne Deckel abkühlen. Den Deckel bitte wirklich erst aufsetzen, wenn der Ingwer abgekühlt ist. Kondenswasser was wieder reinläuft ist nie besonders günstig.
Zur Haltbarkeit kann ich noch nicht viel sagen. Ich nehme an, dass meine kleine Portion keine Woche überleben wird. Aus dem Sirup lässt sich dann schnell noch ein Ingwertee aufgießen. Einfach kochendes Wasser und so viel Sirup (auch gerne mit Ingwerstücken) wie man es am liebsten mag.
Achtung: Wenn der Sirup zu weit einkocht, kristallisiert er wieder aus (das gleiche passiert bei Zucker ja auch).
Der Ingwer sollte zum Lagern von dem Sirup bedeckt sein. Es ist sicherlich kein Problem, mehr Sirup herzustellen – aber Xylit ist ja nun einmal nicht so preisgünstog wie Haushaltszucker. Deswegen habe ich versucht, die Mengen so gering wie möglich zu halten.
Ob es mit Erythrit auch funktioniert weiß ich nicht. Stevia dürfte nicht klappen, weil es sich einfach nicht sirupartig einkochen lässt.