Maultaschen mit Quark-Nudelteig (Low Carb)

Dass ich die Maultaschen passend zur Fastenzeit gemacht habe, war eher Zufall denn gewollt. Aber passt halt, oder? Maultaschen und Low Carb – schließt sich das nicht aus? Könnte man meinen, tut es aber nicht.

Denn seit ich bei Diana von Schwarzgruenes Zebra die Quarknudeln entdeckt hab, geistern die unterschiedlichsten Ideen in meinem Kopf herum. Meine Quarkspaghetti sind ja erfolgreich gewesen. Und somit konnte ich den Gedanken freien Lauf lassen und hier vor mich hin experimentieren.

Da ich schon ewig keine Maultaschen mehr gemacht habe, hab ich mich bei der Füllung an einem Rezept von Stuttgartcooking orientiert. Achtung, ich habe die doppelte Menge Füllung gemacht, weil ich zeitgleich noch “normale” Maultaschen gemacht habe. Außerdem habe ich so viele Maultaschen (sowohl Low carb als auch High Carb) gemacht, dass sie für zwei Tage reichen. Deswegen ist das Rezept für 500 Gramm Quark ausgerechnet.

Maultaschen mit Quark-Nudelteig (Low Carb)

ausreichend für 14 – 18 Maultaschen

500 Gramm Quark, 40% / Sahnequark
4 Eier
10 Esslöffel (=90 Gramm) Guarkernmehlamazon_logo
1 – 2 Teelöffel Salz
Geriebene Muskatnuss nach Geschmack
Bambusfasernamazon_logo zum Ausrollen

Füllung:
2 mittelgroße Zwiebeln
50 Gramm fetter Speck
1 Bund glatte Petersilie, gewaschen und klein gehackt oder 1/2 Packung TK-Petersilie
300 Gramm Blattspinat (Tiefkühl-Blattspinat, aufgetaut und alle Flüssigkeit rausgedrückt)
450 g Hackfleisch gemischt vom Schwein und Rind
2 Eier
1 bis 2 Zehen Knoblauch
3 bis 4 Esslöffel Kartoffelfasern amazon_logo
Salz nach Geschmack
Pfeffer nach Geschmack
Prise Muskat

Zusätzlich:
1 verquirltes Ei

außerdem: Brühe zum Garen. Bei mir war es Hühnerbrühe.

Nun aber –

auf in die Küche, an Töpfe, Schüsseln und was auch sonst noch gebraucht wird.

Zuerst habe ich den Nudelteig fertig gemacht. Dafür habe ich schlicht alle Zutaten in eine Schüssel gegeben und verrührt, bis der Teig die Konsistenz eines Flummis hatte. Ich weiß nicht, wie ich das sonst beschreiben soll. Er klebt nicht mehr, ist aber flexibel. Anschließend habe ich ihn in Folie gewickelt und liegen lassen.

In der Zwischenzeit habe ich mich der Füllung für die Maultaschen gewidmet. dafür habe ich den Speck gewürfelt, Zwiebeln und Knoblauch geputzt und gewürfelt. Die Speckwürfel in einer Pfanne ausgelassen und anschließend die Zwiebelwürfel und Knoblauchwürfelchen bei mittlerer Temperatur angeschwitzt, bis sie glasig waren. Jetzt konnte ich die Petersilie hinzu geben und die Pfanne vom Herd ziehen. Die Zwiebelmasse soll jetzt nämlich abkühlen.
Der Spinat war inzwischen auch aufgetaut und ausgedrückt, den habe ich nur noch in kleine Stücke gehackt (für Faule: eine Packung Rahmspinat tut es auch, dann muss nur ein Ei weggelassen werden und evtl die Menge an Kartoffelfasern zum Binden erhöht werden).
So, jetzt wird die Füllung geklöppelt. Die Zwiebel-Speck-Masse ist kalt, der Spinat gehackt. Also kommen alle Zutaten in eine große Schüssel und werden geknetet. Zum Binden habe ich Kartoffelfasern genommen, bei mir reichten 4 Esslöffel. Die Füllung darf nicht so kompakt wie Frikadellenmasse sein, sondern etwas “streichfähiger”.

Zusammenstellen der Maultaschen

Den teig habe ich halbiert und in zwei Portionen verarbeitet. Dazu habe ich ihn auf einem mit Bambusfasern bemehlten Brett dünn zu einem langen Rechteck ausgerollt. Nicht zu dick, sonst bricht der Teig. Nicht zu dünn, sonst reißt er. Ich hatte wohl so irgendwas um die zwei bis drei Millimeter Stärke.

Eigentlich wollte ich die Maultaschen so füllen, wie bei der High Carb Version und habe die Hackmasse aufgestrichen…

Das ging beim Falten gut,

aber beim Abteilen sind mir die Maultaschen an allen möglichen Stellen gerissen

Also habe ich beider zweiten Ladung die Füllung in der gewünschten Breite der Maultaschen abgetrennt

die Lücken und den Rand mit dem verquirlten Ei bestrichen und zusammen geklappt.

Um die Maultaschen zu trennen, habe ich die Handkante genommen, damit ich sie gefühlvoll verschließen kann.

Nun nur noch mit einem Teigrad, Pizzaroller oder Messer zerteilen.

Meine Maultaschen habe ich in kochende Hühnerbrühe gegeben. Jeweils 3 Stück, weil für mehr kein Platz gewesen wäre.

Nach ca. 3 Minuten habe ich sie gedreht und nach 5 – 6 Minuten aus der Brühe genommen, um sie auf einem Teller zwischen zu parken.

Zeitgleich hab ich übrigens auch die normalen Maultaschen fertig gemacht, ich war also gut beschäftigt.

Serviert wurden sie in der Brühe, in der sie auch gegart wurden. Aus der (wenigen) übrig gebliebenen Füllung habe ich kleine Hackbällchen als Einlage gemacht, die ich auch in der Brühe gegart habe.

Die übrig gebliebenen Maultaschen ruhen auf einem Teller, mit Frischhaltefolie abgedeckt im Kühlschrank und warten auf die weitere Verwendung. Ob sie nun aufgebraten werden oder erneut in Brühe schwimmen, ist noch nicht bekannt.

ACHTUNG:

Guarkernmehl kann sich in höherer Dosierung (das hier ist schon eine recht hohe Dosierung) durchaus auf die Verdauung auswirken. Blähungen und Durchfall sind dann eventuell Eure Begleiter. Man sagt, Guarkernmehl kann (!) die Wirkung verschiedener Antibiotika vermindern (wahrscheinlich durch die verminderte Aufnahme von Mineralstoffen im Falle von Durchfall). Also: Nicht übertreiben und eine ganze Schüssel Quark-Nudelteig auf einmal verputzen. Einen ordentlichen Salat als Vorspeise oder Beilage würd ich durchaus für sinnvoll halten.

 

NEIN, ich habe keine Nährwerte berechnet. Ich weiß schließlich nicht, welche Füllung ihr so zusammen zaubert!

4 Kommentare zu “Maultaschen mit Quark-Nudelteig (Low Carb)”
  1. Geniales Rezept, ich habes es mit Magerquark und fünf Esslöffel Guarkernmehl und ein paar Bambusfasern gemacht. Und ich muss sagen es ist einfach fantastisch und schmeckt genial 🙂 Danke für das Rezept 🙂

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