Ich war wieder einmal auf Beutezug im Netz um mich nach neuen Rezeptideen und einem Panini Rezept umzuschauen. Wie schon so häufig bin ich bei Carolyn von “All Day I Dream About Food” gelandet. Beim Stöbern auf ihrem Blog bin ich mehrfach an ihrem Brie, Ham and Green Apple Panini Rezept hängen geblieben und habe beschlossen, dass ich das an meine Bedürfnisse und Mengen anpassen werde. So! Heraus kam dabei – oh Wunder – ein Low Carb Panini-Brot! Wäre jetzt auch sehr komisch gewesen, wenn ich plötzlich einen Schweinebraten aus dem Ofen gezogen hätte.
Warum hab ich das Rezept nicht 1:1 übernommen? Ganz einfach – ich brauche nur kleine Mengen und kein großes Panini-Flatbread. Außerdem musste ich sowieso in deutsche Mengenangaben umrechnen. Dann konnte ich es auch gleich vierteln.
Jetzt aber die Zutaten für das Low Carb Panini
85 Gramm Mandelmehl *
10 Gramm Kokosmehl*
10 Gramm Eiweißpulver Neutral*
1/4 Teelöffel Xanthan Gum * (optional, hilft auf jeden Fall der Konsistenz)
1/2 Teelöffel Backpulver
etwas Salz
etwas Knoblauchsalz / Knoblauchpulver (optional, ersetzbar durch Kräuter etc. )
1 Ei
1 Esslöffel Olivenöl (oder Kokosöl)
1 Esslöffel Wasser
Ja stimmt, es sind eigentlich für meine Verhältnisse ziemlich viele verschiedene Zutaten. Aber es lohnt sich definitiv! Und wenn ich mir die Zutaten genauer unter die Lupe nehme, sind sie meinen Mikrowellenbroten auch nicht ganz unähnlich.
Wie immer habe ich alle trockenen Zutaten im Vorfeld abgemessen und in eine Schüssel gegeben.
Anschließend gründlich verrührt, damit überall von jeder Zutat etwas ist.
In einer separaten Schüssel habe ich Ei, Öl und Wasser verrührt,
um die Mixtur anschließend mit den übrigen Zutaten zu vermischen.
Der Teig wird fest (das ist auch gut so) und er ist sehr klebrig!
Den Teighaufen hab ich auf Backpapier gegeben und erstmal in eine halbwegs rechteckige Form gebracht.
Das Teigviereck mit Backpapier oder Frischhaltefolie abgedeckt verhindert, dass man sich gnadenlos die Hände, die Teigrolle oder was auch immer zum Flachdrücken benutzt wird, einsaut. So, jetzt wird daraus ein etwas mehr als 1 cm (ca. 1,3 cm um genauer zu sein) Viereck. Ich hab mich bemüht, es wirklich in ein Viereck zu verwandeln.
Das Brot wird bei 165 Grad rund 20 Minuten gebacken. Es soll nicht braun, sondern nur gebacken sein.
Da meine Menge für 2 Panini-Brote ausreicht, habe ich es gleich halbiert.
Und das, was ich gleich verschnabulieren wollte, habe ich noch einmal in der Mitte halbiert (also stinknormal aufgeschnitten). Aber vorsichtig – nicht gleich im heißen Zustand aufschneiden. Erstens ist es da noch sehr bröselig und zweitens ist es einfach nur heiß!
Mir stand der Sinn nach Schinken und Käse.
Und da ich keine Panini-Presse, sondern nur einen Kontaktgrill habe, kam mein Sandwich / Panini dort hinein. Ich mag nunmal zerschmolzenen Käse.
Als Vitaminbeigabe habe ich keinen Salat, sondern Pfirsich gewählt. Wer meint, dass Pfirsich jetzt nicht in seinen LC-Fahrplan passt, darf den gerne weglassen!
Anmerkungen meinerseits:
Ja, Xanthan Gum kann man weglassen, es dient lediglich der Verbesserung der Konsistenz. Ob und in welchem Maße es gegen Johannisbrotkernmehl oder Guarkernmehl oder Pfeilwurzelmehl ersetzbar ist, weiß ich nicht. Ich habe keine der Zutaten in Verwendung und weiß weder, wie man sie dosiert noch wie ihre Klebe- und Backeigenschaften sind.
Nein, es fehlen keine Flohsamenschalen. Ich benutze keine, im Originalrezept stehen auch keine also gehören keine rein.
Ja, Xanthan wird in der Industrie mit einer E-Nummer (E 415) versehen und wirkt daher sofort abschreckend. Denn alles, was eine E-Nummer hat steht in dem Ruf, ganz dolle böse zu sein! Dabei handelt es sich nur um die Kennzeichnung eines Lebensmittelzusatzstoffes, der in irgendeiner Weise Konsistenz, Beschaffenheit oder Haltbarkeit beeinflussen. Alle mit einer E-Nummer gekennzeichneten Stoffe sind zugelassen und gelten als technisch notwendig, dürfen den Verbraucher nicht täuschen und sind gesundheitlich unbedenklich. Reicht als Ausführung, oder?
Noch etwas in eigener Sache.
Da ich selber viel bei anderen Bloggern schaue, was sie so machen und ob ich mir dort Ideen holen kann, ist es für mich selbstverständlich, dass ich meine Inspirationsquellen, Ideengeber, Rezeptersteller verlinke / erwähne.
Das scheint aber leider nicht die übliche Vorgehensweise zu sein. Denn in letzter Zeit werden gnadenlos Rezepte ohne Quellenangabe hergenommen. Teilweise machen sich die Veröffentlicher nicht einmal mehr die Arbeit, eigene Bilder zu erstellen.
Auch auf Facebook ist deswegen der Aufruf von “Low Carb- Gesund leben mit wenig Kohlenhydraten” zu finden.
Liebe Fans!
Im Moment werden immer mehr Ernährungs-Challenges gestartet – gratis! Leider ist es bei einigen so, dass diese nur das Ziel haben, Rezepte für eigene Zwecke zu sammeln, um sie dann zu vermarkten. Die Mitglieder dieser Challenges posten auch fremde Rezepte, die mit viel Herzblut und Zeit entwickelt wurden – mit und ohne Quellenangabe – meist wird die Quelle im Nachhinein von den Betreibern entfernt!
UND JA, es gibt kein Urheberrecht für Rezepte, aber es gibt ein Urheberrecht für Bilder UND es sollte auch noch Wertschätzung und Respekt geben!
Deswegen unser Aufruf! Bitte postet keine Rezepte in diesen Challenges, wo Ihr wisst, dass sie von Foodbloggern selbst entwickelt wurden! Alle Blogger werden es Euch danken! #Respekt #Wertschätzung
PS: Wir freuen uns SEHR, wenn Ihr diesen Beitrag teilt!
Denkt mal drüber nach!
Meinen Kommentar, dass ich das Rezept von Carolyn als Ursprungsrezept genutzt habe, findet ihr übrigens unter ihrem Blogpost (nach ihrer Freigabe)!
Zutaten
- 85 Gramm Mandelmehl *
- 10 Gramm Kokosmehl*
- 10 Gramm Eiweißpulver Neutral*
- 1/4 Teelöffel Xanthan Gum * (optional, hilft auf jeden Fall der Konsitenz)
- 1/2 Teelöffel Backpulver
- etwas Salz
- etwas Knoblauchsalz / Knoblauchpulver (optional, ersetzbar durch Kräuter etc. )
- 1 Ei
- 1 Esslöffel Olivenöl (oder Kokosöl)
- 1 Esslöffel Wasser
Anleitung
- Trockene Zutaten abwiegen und gut vermischen
- in einer sparaten Schüssel Ei, Öl und Wasser verquirlen
- Beide Zutatenanteile vermengen
- Teig auf Backpapier geben und mit feuchten Händen formen (oder zwischen Frischhaltefolie ausrollen)
- Teigplatte sollte ca. 1,5 cm hoch sein
- bei 165 Grad rund 20 Minuten backen
- Vor dem Aufschneiden auskühlen lassen
top sehr lecker
Tolles Rezept! Gleich ausprobiert und sehr gut gelungen!
Habe anstelle des Xanthan Gum (nie gehört, bis ich auf deine Seite gestoßen bin) Johannisbrotkernmehl in derselben Menge verwendet, funktioniert. Mal sehen, was als nächstes in den Ofen kommt 😉
🙂 Ich hatte mir zuerst Xanthan zugelegt und da ich es ja immer in fast homöopathischen Dosen verwende, bislang auch nicht ersetzt. JBK oder Guarkernmehl sind aber gut als Alternative nutzbar. Da hab ich eben nur keinen Plan von der Dosierung. Also hast Du alles richtig gemacht 😀
klingt toll das Rezept 😀
könnte man das Xanthan auch durch Weizenkleber ersetzen? *Grübel* 😀
ich stöbere sehr gerne hier, und das mit den Rezepten stimmt schon.
Leider gibt es auch Gruppen, wo man keine andere Seiten verlinken darf,
da bastel ich mir immer so Rezeptbilder, und schreibe dort auch meine Quelle hinein 😉
ich hoffe das ist ok 😀 der link ist zwar nicht da, aber man sieht woher es stammt 😉 die meisten googeln dann auch fließig <3
danke für die tollen Rezepte 🙂
Juhu Carmen,
erstmal DAnke 🙂
Ja, das mit der Quellenangabe ist okay so 🙂
Xanthan mit Gluten (Weizenkleber) ersetzen geht leider nicht 1:1.
Was funktionieren könnte ist Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl. Da soll das Verhältnis fast 1:1 passen (hab ich nie ausprobiert, ich habe die beiden nicht zu Hause)
Gluten klebt zwar auch gut, müsste aber höher dosiert werden. Da ich zusätzlich versuche, die LC-Backwerke weitestgehend Glutenfrei zu halten, habe ich aber keine Austauschangaben. Ich vermute, dass dann das Mehl anteilig durch Gluten ersetzt werden müsste.
Lieben Gruß und bis bald in den FB-Gruppen 🙂
Sabo
Lieben dank für die rasche Antwort 🙂
leider kam meine Lieferung vom L-Carb shop am Samstag *G* hätte ich das Rezpet eher entdeckt, hätte ich das auch bestellt 😀
ich habe Guarken und den Johan da 😉 ich werde es damit versuchen <3 bitte mehr Rezepte, denn ich bin beim "erfinden" von Brotrezepten sowas von Talentfrei 😉
immer gerne 🙂
Brotrezepte hab ich ja so das eine oder andere. Nur Deine geliebten Filinchen kann ich noch nicht ersetzen 😉
*laaaaaaach* ja 😀 ich mag die gerne, aber man möchte ja auch mal Abwechslung, habe andere Rezepte die ok sind, aber Flohsamenschalen sind nicht meins 🙁
muss mal welche ohne testen 😉
und ich hirne die ganze zeit, warum mir dein Foto so bekannt vorkommt *kicher*
FSS sind auch überhaupt nicht mein Ding. Aber inzwischen hab ich ein paar rausgetüftelt, in denen sie nicht auffallen und nicht das typische Knirschen bzw komische Gefühl im Mund erzeugen.
Ich hab Deinen Namen gelesen und wusste sofort, wo ich Dich “hinstecken” musste und welche Bilder dazu gehören 🙂 Manchmal klappts …
Lieben gruß
ach seuftz ich schon wieder 😉
das ergibt dann 2 panini?
dh für 3 Personen brauche ich doppelte menge? 😀
Jawoll, für 3 Stück würd ich die doppelte Menge nehmen (und einfach einen längeren “Strang” formen)
danke :-* (ich bekomm sicher noch den Titel “Ehren Nervensäge” oder sowas 😀 )
och, passt schon 🙂
Hallo Sabolein,
Deine Rezepte sind so vielversprechend, ich habe schon gleich drei in der Planung. Bin seit knapp 6 Wochen auf LC und experimentiere mit Brotrezepten. Bisher leider nicht zufrieden stellend, da ich anscheinend Probleme mit Flohsamenschalen und/ oder zuviel Ei habe. Deshalb kann ich es kaum abwarten mich an Deinen Rezepten zu versuchen – bin voller Hoffnung 🙂
Meinst Du, man kann Dein Panini-Brot auch im Sandwichmaker nutzen, ich habe weder Panini-Presse noch Kontaktgrill
LG
Wiebke
Hallo Wiebke,
Ich denke, der Sandwichmaker sollte kein Hindernis sein. Vielleicht packst Di Dir das Sanwich anfangs nicht ganz so voll, um auszutesten, wie flexibel es sich in Deinen Maker einfügt 🙂
Lieben Gruß, Sabo
Und danke für Dei Kompliment :*
The simplicity of this recipe is great because it allows for creativity in other ingredients you may want to add.
My mouth is watering right now. Thanks for all these recipes! Will try at least some of them.
Ich liebe deine Seite, deine witzige Wortwahl und die Einfachheit deiner Rezepte! Danke, schön dass es dich gibt! Und wenn ich etwas ausprobiere, gehört es für mich dazu, die Quellen anzugeben, schade, dass sich dies nicht jeder zu Herzen nimmt!
Vielen lieben Dank für Dein Feedback, Lisa! Ich freue mich riesig, wenn ich Leserinnen wie Dich habe :*
Liebe Grüße,
Sabo