Manchmal darf es auch gerne in Fett gebackenes wie Quarkbällchen als Snack oder Kuchen sein. Nicht immer, aber manchmal. Und da sich der “richtige” Low Carb Hefeteig immer noch nicht gefunden hat, somit keine Berliner (für die Ossis unter uns: Pfannkuchen) aus dem Topf springen, musste etwas anderes her. Was liegt da näher als Low Carb Quarkbällchen? Quark wird sowieso sehr viel in der LC-Küche verwertet, deswegen boten sich die Quarkbällchen an.
Für das Rezept bin ich ein wenig durch die Gegend gesurft und habe mich an den Quarkbällchen von Low Carb Köstlichkeiten orientiert. Ich habe es nicht 1:1 übernommen, aber das Grundgerüst stammt von Melanie.
Hier also meine Version für 15 kleine gefüllte und / oder ungefüllte Quarkbällchen
90 Gramm Quark (40 % Fettgehalt)
1 Ei
35 Gramm Kokosmehl *
40 Gramm neutrales Eiweißpulver*
10 Gramm Xylit / Xylitol* oder selbst gemachtes Vanille-Xylit
1 Teelöffel Weinstein Backpulver* (alternativ: handelsübliches Backpulver)
1 Prise Salz
1/4 Teelöffel Xanthan Gum * (optional, dient der Stabilität des Teiges)
Zusätzlich:
Kokosöl oder Frittieröl
Xylit oder Puderxucker
Beeren für die Füllung
Zuerst kamen Quark und Ei in eine Schüssel, und wurden gut gemischt.
In einer separaten Schüssel habe ich die trockenen Zutaten vermischt
um anschließend aus beiden Teilen einen Teig zu machen.
Achtung:
Je nach Eiergröße, Kokosmehl und Eiweißpulver kann die Konsistenz des Teiges variieren. Sollte er zu fest sein, teelöffelweise Quark dazu geben. Ist er zu dünn, dann wechselweise mit geringen Mengen Eiweißpulver und Kokosmehl hinzugeben!
Außerdem ist die Süße jetzt am besten “testbar”. Einige Eiweißpulver sind bereits süß, einige nicht. Eventuell muss mit mehr Zuckeraustauschstoff gearbeitet werden.
Let’s roll the Quarkbällchen
Ich habe mit feuchten (nicht nassen) Händen zuerst fünf ca. walnussgroße Kugeln geformt.
Die nächsten wollte ich mit Himbeeren füllen. Da die Zeit ja nun vorbei ist, musste ich auf TK-Beeren zurückgreifen.
Hierfür wird eine Himbeere auf einen Teigklecks gelegt
und anschließend wird die Kugel rundrum gründlich geschlossen. Das ist wichtig, weil es sonst beim Frittieren unheimlich spritzt, wenn anteilig Obst oder Eiskristalle im heißen Fett landen.
Das Gleiche passierte mit Heidelbeeren und Teig.
Am Ende hatte ich 5 ungefüllte, 5 himbeergefüllte und 5 heidelbeergefüllte Quarkbällchenrohlinge.
Während ich vor mich hingerollt habe, durfte das Frittieröl auf 160 Grad erhitzen. Ich habe es hierfür auf Stufe 6,5 von 9 auf der Platte gehabt. Also nicht volles Brett heiß machen, sonst verbrennen die Bällchen. Das wär nicht nur schade um die Zutaten, sondern auch um das Geschmackserlebnis. Und es stinkt ganz barbarisch.
Im Topf muss so viel Fett sein, dass die Bällchen bequem schwimmen können. Wer eine Fritteuse sein Eigen nennt, ist da natürlich besser dran. Allerdings sollte das Öl dann nicht nach hundert Mal Pommes und Schnitzel schmecken.
Die Bällchen beim Frittieren bitte immer mal drehen, sonst sind sie auf einer Seite noch blass und auf der anderen Seite schon durch. Mag zwar optisch ganz nett sein, schmeckt dann aber nicht. Und außerdem sieht es dann aus wie der typische englische Strandurlauber – auf einer Seite Sonnenbrand und auf der anderen Seite noch Winterblässe.
Eigentlich wollte ich die Bällchen anschließend in Xylit wälzen. Der Erfolg war mäßig. So durften sie dann eben einfach so auf dem Küchenkrepp atropfen.
Da das Xylit-Wälz-Ergebnis mich so Null überzeugt hat, hab ich sie mit PuderXucker bestreut. Das geht auch viel schneller.
Und so sahen sie dann aus, die Bällchen.
Ungefüllt:
Mit Heidelbeeren:
Und mit Himberen.
Ich muss ja sagen, dass das Ergebnis bei den Himbeeren am besten war, auch wenn sich die Bällchen am dämlichsten rollen ließen.
Schmecken sie eiig, quarkig oder kokossig? Nein, nicht wirklich. Eigentlich schmecken sie vor allem eins: Lecker 🙂
Das fanden übrigens auch die nicht low carben Nachwüchse.

Zutaten
- 90 Gramm Quark (40 % Fettgehalt)
- 1 Ei
- 35 Gramm Kokosmehl *
- 40 Gramm neutrales Eiweißpulver*
- 10 Gramm Xylit / Xylitol* oder selbst gemachtes Vanille-Xylit
- 1 Teelöffel Weinstein Backpulver* (alternativ: handelsübliches Backpulver)
- 1 Prise Salz
- 1/4 Teelöffel Xanthan Gum * (optional, dient der Stabilität des Teiges)
- Zusätzlich:
- Kokosöl oder Frittieröl
- Xylit oder Puderxucker
- Beeren für die Füllung
Anleitung
- Quark und Eier in einer Schüssel gut verrühren
- trockene Zutaten in einer separaten Schüssel vermischen
- beide Teiganteile vermischen und gut durchkneten
- je nach Eiergröße ggf. etwas mehr Kokosmehl hinzufügen
- walnussgroße Kugeln formen
- nach Bedarf füllen und noch einmal formen
- Frittierfett erhitzen
- Quarkbällchen goldbraun ausfrittieren
- mit Puderxucker bestäuben