Über das Grundrezept für die Walnussmuffins (Low Carb / Keto) bin ich vor längerer Zeit schon bei Forrest and Fauna gestolpert und ich wollte die Zimt-Walnuss-Leinsamen-Muffins schon mindestens so lange nachbacken. Jetzt hatte ich endlich Zeit und Gelegenheit dazu.
Okay, ich habe meine persönliche Note hinzugefügt, sprich das Rezept sabofiziert. Aber das kennt ihr ja von mir.
Walnussmuffins (Low Carb / Keto)
Zutaten für 6 Muffins
85 Gramm gemahlene Goldleinsamen
2 Eier
60 ml Walnussöl (oder ein neutrales Pflanzenöl)
55 Gramm Xylit (oder Erythrit)
32 Gramm Kokosmehl
1/4 – 1/2 Teelöffel Zimt
1 Prise Salz
1/2 Teelöffel Apfelessig
1/4 Teelöffel Natron (ich habe Baking Soda genommen, ist aber das Gleiche)
eine gute handvoll Walnüsse gehackt plus 6 Nusshälften zur Deko
Natürlich hab ich in den letzten Woche auch gebacken und gekocht, aber irgendwie hatte ich entweder nur “Standards” oder keine Zeit, die Sachen extra für den Blog zu dokumentieren. Ganz schön doof, oder? So hat es auf Facebook halt immer mal nur ein Foto mit (oder auch mal ohne) Rezept gegeben. In der nächsten zeit werde ich wieder versuchen, einmal öfter Rezepte zu bloggen. Versprechen kann ich allerdings noch nichts. Aber ich bleibe dran.
Soviel zum Vorgeplänkel
Die Goldleinsamen habe ich einfach nur abgewogen
und anschließend in der Kaffeemühle in zwei Etappen gemahlen. Geschrotete oder gemahlene Goldleinsamen – da weiß ich gar nicht, ob es die so zu kaufen gibt.
Alle anderen trockenen Zutaten, bis auf die Walnüsse, wanderten abgewogen ebenfalls in die Schüssel.
Warum ich Baking Soda statt Natron verwendet habe? Ganz einfach, weil ich es zuhause habe und es benutzen kann. Es geht also auch ganz stinknormales Haushaltsnatron.
Die trockenen Zutaten müssen gründlich verrührt werden, damit sich die Klumpen, die das Kokosmehl gerne bildet auflösen und verteilt werden. Jetzt fehlen nur noch Eier, Öl und Essig, sowie die gehackten Walnüsse. Ich habe mich für Walnussöl entschieden, weil ich ja sowieso Walnüsse verwendet habe und weil ich es – oh Wunder- zuhause habe. Da Öl ja auch gerne mal an Geschmack verliert, wenn es lange steht, ist es halt mit in den teig gewandert. Für den Teig braucht es übrigens keine Küsenmaschine. Der lässt sich ganz einfach mit einem Silikonspatel vermengen.
Zwischenzeitlich hatte ich den Ofen schon auf 160 Grad vergeheizt und die Muffinförmchen eingeölt. das mache ich immer, weil sie sich so viel besser von den Muffins lösen, als wenn der Teig direkt in die Papierförmchen gegeben wird.
Noch fix eine Walnusshälfte als Deko auf den teig für die Walnussmuffins gedrückt, und dann können die Teilchen im Ofen verschwinden.
Nach 20 bis 25 Minuten sollten sie goldbraun (sofern man das erkennen kann) und durchgebacken sein. Jetzt müssen die Walnussmuffins eigentlich nur noch auskühlen.
Eins vorweg – sie sind nicht wahnsinnig süß. Wer also ein Süßschnabel ist, der sollte auf jeden Fall die Menge an Zuckeraustauschstoffen erhöhen.
Geschmackstest:
Ja, sie sind lecker. So, wie ich es erwartet habe.
Durch die Nüsse und die Leinsamen sind sie natürlich nicht superfluffig, sondern eher kompakt, wie ein Nusskuchen. Und so ähnlich schmecken sie auch.
Ist jemandem die “Kleine” im Hintergrund aufgefallen? Ich liebe diese Übertöpfe. Inzwischen besitze ich zwei davon. Den ersten habe ich von meiner Omi um meine Jugendweihe (also so mit 14 Jahren) bekommen.
Da ist sogar noch der Aufkleber drunter, mit dem sie handschriftlich meinen Namen draufgeschrieben hat. Ja, ich habe die Übertröpfe zwischenzeitlich auch abgewaschen – aber immer sehr, sehr vorsichtig. Der Kleinere gehört eigentlich der Omi, aber inzwischen ist es meiner, weil sie ihn mir vor einigen Jahren noch dazugeschenkt hat. Bekommen hatte ich meinen “damals” mit einem Bubikopf drin. Und jetzt haben beide einen Topf mit Kanonierblumen, die dem Bubikopf ja verwandt sind. Interessiert eigentlich keine Sau, musste aber mal gesagt werden 🙂
So – das Übliche zum Schluss.
Fragen?
Goldleinsamen – lassen sich gegen normale Leinsamen tauschen, das ergebnis schmeckt dann aber deutlich kräftiger in Richtung Brot.
Walnüsse – lassen sich gegen jede andere Sorte Nüsse austauschen, dann sind es aber keine Walnussmuffins mehr.
Kokosmehl – kann man nicht tauschen, schmeckt man aber auch nicht raus.
Apfelessig – kann getauscht werden gegen anderen essig oder Zitronensaft.
Zimt – kann weggelassen werden, dient aber der geschmacklichen Abrundung. Könnte m.E. sogar etwas mehr sein, ich habe aber bewusst weniger genommen, weil ja kein weihnachten mehr ist 😉
Natron – könnte man wahrscheinlich gegen backpulver tauschen, gehört aber zu Muffins dazu. Bitte nicht mehr nehmen, sonst schmeckt das Ganze total metallisch.
Walnussöl – kann getrost gegen jedes andere Pflanzenöl getauscht werden. wahrscheinlich sogar gegen flüssige Butter – aber in Muffins gehört Öl, damit sie etwas “klitschiger” werden.
Nährwerte: Ja, hab ich heute mal aus reinem Interesse eingegeben. Allerdings ist myfitnesspal nur für überschlägige Werte geeignet. Wie immer hat jedes Kokosmehl, jedes Öl etc eigene Werte.
Zutaten
- 85 Gramm gemahlene Goldleinsamen
- 2 Eier
- 60 ml Walnussöl (oder ein neutrales Pflanzenöl)
- 55 Gramm Xylit (oder Erythrit)
- 32 Gramm Kokosmehl
- 1/4 - 1/2 Teelöffel Zimt
- 1 Prise Salz
- 1/2 Teelöffel Apfelessig
- 1/4 Teelöffel Natron (ich habe Baking Soda genommen, ist aber das Gleiche)
- eine gute handvoll Walnüsse gehackt plus 6 Nusshälften zur Deko
Anleitung
- Ofen auf 160 Grad vorheizen
- Leinsamen mahlen
- trockene Zutaten abwiegen und vermischen
- feuchte Zutaten abwiegen und mit den trockenen Zutaten vermischen
- Nüsse hacken und zum Teig geben
- Muffinförmchen ggf. ölen
- Teig in Muffinförmchen verteilen
- mit einer Walnusshälfte dekorieren
- bei 160 Grad ca. 20 - 25 Minuten backen
- abkühlen lassen